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Das große Finale - Die Gewinner stehen fest

Gestern am 01. Dezember 2024 war es endlich soweit: Die Welt erfuhr, wer die Gewinner des anonymen und chancengleichen Science Fiction Schreibwettbewerbs sind.

Die Jury wusste es schon ein paar Tage vorher, denn nachdem feststand, welche Geschichte gewonnen hatte, mussten wir ja die Autoren/innen informieren, sie zu unserer Finalshow einladen und die Siegerurkunden und Badges erstellen. 

An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch allen unter den Top 10, den Sonderpreisen und ein ebenso herzliches Danke allen, die mitgemacht haben und uns ihre Geschichten erzählt haben. 

Zunächst zu den Sonderpreisen, die für besondere Leistungen vergeben werden und unabhängig von der Platzierung einen ganz eigenen Aspekt würdigen sollen: 

Der Sonderpreis "Equality" geht an: Achim Stößer für "Die Geister, die wir riefen". 

Mit einer treffsicheren Genauigkeit weist er in seiner Geschichte auf die ungerechte Behandlung von Lebewesen hin. Immer ist ein stiller Beobachter dabei, der, wie schnell klar wird, eine Projektion ist. Aus ihm spricht nur die Güte eines Beobachters, und belächelt die Menschheit, die in rücksichtslose und egoistische Art anderen Schaden zufügt. Es ist kein direktes Klagen; eher ein Bericht, bei dem wir als empathische Zuschauer erkennen, dass etwas falsch läuft. Aber der Beobachter richtet nicht, um nicht selbst dem ungerechten Menschen gleich zu werden.

Der Sonderpreis "Atmosphere" geht an: Thomas Kl3in für "-Aschenfeld-". 

In dieser Geschichte hat man als Lesender das Gefühl,, live vor Ort zu sein. Man spürt jedes Steinchen unter dem Schuh und sieht mit Kinderaugen die großen Maschinen der Fabrik. Allein hätte sich der Protagonist wohl nicht in die Halle getraut, deshalb hat er seinen Freund aus Kindertagen dabei, die – ähnlich wie die Goonies – in der Fabrik ein Abenteuer erleben. Dass vielleicht Außerirdische mit im Spiel sind, wird nicht von Anfang an deutlich. Aber von dem Moment an, als sie die große Fensterfront vor sich haben, hat man als Lesender das Gefühl, als wären die Aliens mit im Raum. Der Text ist stellenweise holprig, was hier und da zum Stirnrunzeln einlädt, aber die Atmosphäre bleibt die eines Forschenden und Abenteurers. 

Wir sind der Meinung, dass das Ambiente dieser Geschichte so mitreißend ist, dass man trotz des unerfahrenen Schreibstils von ihr eingesogen wird. Das möchten wir belohnen. Der Atmosphäre-Preis bekommt neben der Urkunde auch einen Kalender.

Der Sonderpreis "Rezensator" geht an: Tobias Lagemann für seinen unermüdlichen Einsatz beim Feedback-geben. 

Als kritischer Denker, der nicht mit seiner Meinung zurückhält, hat er den Wettbewerb maßgeblich bereichert. Wer konstruktive Kritik übt, aber erst nach dem schlechten suchen muss, hat nicht den Mut erst die Fehler zu benennen. Selbst Kritik darf auch mal hässlich sein, denn nur so hilft sie zum Textverständnis und der selbstständigen Analyse von Textstruktur.

Perfektion gibt es nur selten, aber Rezensenten helfen beim Überwinden von Schwächen. Insofern hat Tobias den Mut, die offensichtlichen Fehler als auch subjektive Meinungen zum Geschriebenen zu verdeutlichen und damit Brücken zu schlagen und gemeinsam als Lektor mit dem Autor (oder der Autorin) das Tor der Schriftstellerei zu durchschreiten. 

Und nun zu den Top 10: 

10. Platz (Sachpreis) geht an Fabian Henry für "Parkmüll". 

9. Platz (Sachpreis) geht an Maximilian Wust für "Unter einem Himmel aus Feuer". 

8. Platz (Sachpreis) geht an Kiki Anders für "Und da standst du".

7. Platz (Sachpreis) geht an Alexander Klymchuk für "Gegenübertragung". 

6. Platz (Sachpreis) geht an Robert Reitz für "Sternstunde". 

5. Platz (Sachpreis) geht an Franciszek Dymny für "Denn was wäre die Menschheit". 

4. Platz (Sachpreis) geht an Achim Stößer für "Die Geister, die wir riefen". 

3. Platz (Buchbegleitung) geht an Roland Künzel für "Die Rückkehr des kleinen Prinzen"

Diese Geschichte hat uns durch ihren liebevollen Witz, ihre Hommage an Antoine de Saint-Exupéry, die gekonnten Seitenhiebe an Tech-Giganten und die spannende Verfolgungsjagd überzeugt. Wir haben gelernt, nie die Macht des kleinen Mannes und die eines guten Deos zu unterschätzen. Der Preis wurde in Abwesenheit verliehen. Danke für diese tolle Geschichte.

2. Platz (Buchcover und Begleitung) geht an Wolfgang Weinberger für "Tanz im Korallenriff"

Diese Geschichte hat uns durch ihre detaillierte Beschreibung surrealer Welten, durch liebenswerte Aliens mit allzu menschlichen Ängsten und Fehlern, durch glaubhafte Kommunikationsbarrieren zwischen Spezies und die Überwindung dieser in der Liebe zu Haustieren überzeugt. Dazu kamen die geschickt platzierten Anspielungen auf Süßigkeiten, welche von einem Autor stammen, der immer einen Bestechungskeks für den Notfall zuhause hat. Danke für diese schöne Geschichte.  

1. Platz (Hörbuch und Begleitung) geht an Elea Jourdan für "Universalraubtiere"

Die Gewinnergeschichte hat uns alle vom Hocker gerissen und zwar mit liebenswerten Aliens, die uns Menschen in so vielen Aspekten ähnlich sind. Neugierde, Angst, Pflichtbewusstsein und der Hang dazu, Fehler zu machen, machten es dem Leser einfach, sich in die schön beschriebene Welt einzufühlen und hautnah am Geschehen zu sein. Und dann war da natürlich auch noch das Katzendings, für das unsere Helden glücklicherweise keinen Ärger bekommen haben. Der Preis wurde in Abwesenheit verliehen. Danke für diese wunderbare Geschichte. 

Noch einmal Glückwunsch an alle. Und wir hören voneinander, wenn in ein paar Tagen/Wochen die Arbeit an der Anthologie losgeht. 

Du warst diesmal nicht unter den Top Ten? Oder hast gar den Einsendeschluss verpasst und keine Geschichte eingereicht? Dann gibt es im Jahr 2025 wieder eine Chance. Der dritte anonyme und chancengleiche Schreibwettbewerb von Axelschreibt & Friends wird am 1. März 2025 ausgelobt. Dann verraten wir euch das Thema und lassen euch bis zum 16.9.25 Zeit, um eine Geschichte zu schreiben. 

Eure Jury.

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