Kurzgeschichte: Kontaktaufnahme
„Sie machen Fortschritte. Sie können Ihre Emotionen in die richtige Bahnen lenken und die depressiven Phasen werfen Sie nicht mehr um wie vor ein paar Monaten.“
Leon saß bei seiner Psychiaterin. Nach den Worten von ihr lächelte er gequält. Er hatte keine Ahnung, was sie mit Fortschritte meint. Ihm ging es weiterhin schlecht und eine Besserung war für ihn nicht in Sicht.
„Haben Sie noch genug Antidepressiva oder brauchen Sie neue Medikamente?“
„Mein Vorrat geht langsam zu Ende.“
Die Psychiaterin zückte ihren Block, schrieb ihm ein Rezept aus und drückte Leon den Zettel in die Hand.
„Das sollte reichen.“
Leon sah auf den Zettel und sah sein übliches Medikament mit wahrscheinlich fünfundzwanzig Tabletten.
„Damit ist die Sitzung für heute beendet.“
Die Psychiaterin stand auf und gab Leon die Hand. Für ihn das Zeichen zu gehen.
Aufgewühlt und nervös lief er die Straße umher. Die Depressionen hatte er seit Jahren und vor allem fühlte er sich, als würde er überhaupt nicht zu seiner Umgebung passen. Als würde er an einem anderen Ort besser aufgehoben sein.
Nachdem Leon bei seiner Stammapotheke war und das Rezept zur Vorbestellung übergab, ging er zu einem Flohmarkt. In seiner Freizeit hielt er sich gerne auf Flohmärkten auf. Die Menschen waren kontaktfreudiger und freundlicher als in den großen Läden, es gab immer wieder neues zu entdecken und die Preise waren meistens günstiger als bei Discountern, auch wenn er selten was kaufte. Als Jugendlicher mit fünfzehn hatte er nicht genug Geld dafür.
So drehte Leon auf dem Flohmarkt seine Runden und sah sich die Verkaufsstände an. Ein Stand mit Büchern und Dekogegenstände hatte es ihm besonders angetan. Ein Buch schien hin und wieder zu leuchten und weckte seine Aufmerksamkeit.
Leon ging zum Buch und blätterte darin. Dort abgebildet waren Aliens, eine Menge Zeichen, Symbole und Texte.
„Wie viel kostet das Buch?“. fragte er den Verkäufer.
„Ein Euro.“
„So günstig?!“
„Ja. Ich brauche es nicht mehr.“
Leon zückte sein Portmonnaie, holte einen Euro heraus und gab es dem Verkäufer.
„Einen schönen Tag noch.“, sagte der Verkäufer lächelnd.
„Ihnen auch.“
Leon packte das Buch in seinen Rucksack, schlenderte weiter über den Flohmarkt und ging anschließend nach Hause.
Zu Hause packte Leon das Buch aus und las es durch. Es ging um Außerirdische, die auf der Erde sind und als Menschen getarnt durch die Welt laufen. Manche dieser Außerirdischen wüssten noch nicht mal, das sie Außerirdische sind. Der Heimatplanet dieser Außerirdischen wurde kurz beschrieben. Er war gerade bei den Eigenschaften dieser Spezies, als es an seinem Zimmer klopfte. Leon legte ein Lesezeichen ins Buch, steckte es unter sein Kopfkissn, ging zur Zimmertür und öffnete es.
„Essen ist fertig. Wir sollen ins Wohnzimmer.“, sagte sein Bruder Sebastian.
Leon schloss sein Zimmer ab, ging ins Wohnzimmer und aß mit seiner Familie zu Abend.
Währenddessen kreisten seine Gedanken um das Buch und die Informationen. Seine Familienmitglieder sprachen miteinander.
„Leon, hörst du uns überhaupt zu?“, fragte seine Mutter.
„Worum geht es?“
„Um den letzten Wocheneinkauf. Was ist denn mit dir los?“
„Nichts.“
Seine Eltern und sein Bruder glaubten ihm nicht, fragten aber nicht weiter nach. Schnell aß Leon zu Ende, verabschiedete sich und ging in sein Zimmer zurück.
Leon saß an seinem Schreibtisch und las das Buch durch. Er war stark von den Geschichten und dieser Spezies angetan.
Am Ende des Buches entdeckte er einen angeklebten und verschlossenen Umschlag. Leon nahm diesen vorsichtig heraus.
Im Umschlag fand er mehrere Fotos von Orten, die er kannte und die sich in seiner Stadt befanden. Die Fotos waren mit Zahlen nummeriert die er im dem Buch gesehen hat.
Leon blätterte durch das Buch und fand die Zahlencodes an verschiedenen Stellen. Die Sätze und die Zahlencodes sagten ihm absolut nichts. Er zerbrach sich den Kopf was der Zahlencode 8,1,6,5,14 bedeuten könnte. Auf dem entsprechenden Foto sah er nur schimmerndes Wasser, daneben eine Straßenpromenade und einen Bagger. Damit konnte er nichts anfangen.
Auch in der Nacht zerbrach er sich über das Foto und den dazugehörigen Code den Kopf. Und wenn er schon beim ersten Foto nicht weiterkam, wie sollte er die anderen Rätsel lösen?
Am nächsten Tag ging Leon nach dem Mittagessen zu seinem Bruder. Er hatte das Buch mit den Fotos und Codes in seinen Rucksack gepackt und klopfte an seiner Tür.
„Herein.“
Leon ging ins Zimmer. Sebastian lag in seinem Bett und schrieb Nachrichten auf seinem Smartphone. Er drehte sich um.
„Worum geht’s?“
Leon zog seinen Rucksack aus, nahm das Buch mit den Fotos und drückte es in Sebastians Hand.
„Was ist das?“
„Schau es dir an.“
Sebastian packte sein Smartphone weg und blätterte durch das Buch. Erst gelangweilt. Dann sprang er auf und setzte sich aufrecht hin.
„Kennst du das Buch?“
„Das Buch nicht.“, antwortete Sebastian. „Aber die Fotos.“
„Die sind aus dieser Stadt.“
„Genau. Aber auch die Außerirdischen kommen mir bekannt vor.“
Leon war über die Aussage von Sebastian überrascht.
„Wie kommt es, dass du mir glaubst?“
„Das hat seine Gründe.“
„ Welche Gründe?“
„Seit letzter Woche habe ich Eingebungen. Vor meinem geistigen Auge tauchen immer wieder Bilder und kurze Videos auf.
Diese Außerirdischen habe ich in inneren Bildern und Videos gesehen. Hast du die auch?“
„Nein.“ Leon kam dies merkwürdig vor. „Wieso hast du diese Eingebungen und ich nicht?“
„Warum hast du das Buch gefunden und ich nicht? Vielleicht kommunizieren die Außerirdischen auf diesen Wegen mit uns.“
Sowohl Leon und Sebastian schwiegen.
„Schau mal nach hinten. Im Umschlag sind Fotos die nach einer Reihenfolge nummeriert sind und Codes in Verbindung mit dem Buch. Schau dir das erste Bild und die Seite zweiundfünfzig an.“
Sebastian sah es sich an.
„Es kommt mir bekannt vor. Das schimmernde Wasser muss doch eine Bedeutung haben?!“
„Das wird so sein.“
Eine Sache fiel Leon sofort auf.
„Hast du mit irgendjemanden über deine Eingebungen gesprochen? Mit unseren Eltern?“
„Bist du bescheuert?“, setzte Sebastian an. „Nachher schicken mich unser Eltern auch zur Psychotherapie.“
Das traf ihn hart. Er nahm Sebastian das Buch und die Fotos aus der Hand und rannte mitsamt seinen Rucksack in sein Zimmer.
Nach einer Stunde klopfte Sebastian an Leons Tür.
„Was willst du?“
„Tut mir leid wegen dem Spruch.“
Leon sagte nichts.
„Was glaubst du was los wäre, wenn ich denen von meinen Eingebungen erzähle? Als du von deinen Problemen erzählt hast, wurdest du gleich zur Psychotherapie geschickt.“
„Meine Psychologin sagt, ich mache Fortschritte.“
„Mag sein.“, antwortete Sebastian. „Aber hast du dich nicht gefragt, warum du keine Eingebungen bekommst?“
Leon hörte zu.
„Warum?“
„Weil du die starken Tabletten nimmst. Deswegen bekomst du die wahrscheinlich nicht und deswegen haben die Außerirdischen auf diesem Weg Kontakt mit dir aufgenommen.“
„Meinst du das es die beschriebenen Aliens tatsächlich gibt und sie so mit uns reden?“
„Ja.“
„Und warum nehmen sie ausgerechnet Kontakt zu uns auf?“
Sebastian lächelte. „Kannst du dir das nicht denken?! Wir sind die Außerirdischen, die auf der Erde aufwachsen. Ohne zu wissen das wir Außerirdische sind. Na ja, jetzt wissen wir es.“
„Wir?“
„Ja. Wer von uns sagt denn, er komme von einem andeen Planeten? Das ist wohl wörtlicher gemeint als du dachtest.“
Sebastian lächelte. Leon lächelte auch. Vielleicht war er tatsächlich ein Außerirdischer? Vielleicht würde alles besser, wenn er zu seinem Heimatplanet kommt?!
„Und was jetzt?“, fragte Leon.
„Jetzt gehen wir den Hinweisen nach.“
Nachdem Leon und Sebastian zu Mittag aßen, gingen sie in Sebastians Zimmer.
„Hast du was herausgefunden?“, fragte Leon.
„Ja.“ Sebastian setzt sich an seinen Schreibtisch. Leon neben ihn.
„Du hast mir die Fotos und die Codes gezeigt. An sich sind die Codes einfach. 1=A, 2=B und so weiter. Der Code 8,1,6,5,14 bedeutet Hafen.“ Sebastian holte aus dem Buch das Foto raus. „Der Bagger steht am Rheinufer.“
„Die Baustelle am Hafen. Sollen wir dorthin?“
„Auf alle Fälle.“
Sie machten sich einen Plan.
Um elf Uhr Abends machten sich Leon und Sebastian auf den Weg zur Baustelle am Rheinufer. Sie warteten, bis ihre Eltern einschliefen nnd verschwanden leise aus der Haustür.
„Was sollen wir dort finden?“, fragte Leon.
„Werden wir sehen.“
Nach einiger Zeit kamen sie auf der Baustelle an. Sie sahen sich um, fanden allerdings nichts.
„Wir sollten im Bagger nachsehen.“, meinte Leon.
Leon und Sebastian stiegen über das Absperrband und versuchten die Tür des Baggers zu öffnen. Zu ihrer Überraschung war die Tür offen und sie konnten hineinsteigen.
Leon ging als erstes in den Bagger, Sebastian hinterher. Beide leuchteten mit ihren Taschenlampen den Bagger aus.
„Kannst du bitte rausgehen?“, bat Leon.
„Wieso? Ich will wissen was hier ist.“
„Schon klar. Aber zu zweit ist es zu eng.“
Widerwillig stieg Sebastian aus.
„Dann schau nach und sei vorsichtig.“.
„Natürlich.“
Leon sah sich um. Der Innenraum war zwar klein, aber er kam nicht überall hin und er konnte kaum etwas sehen. Trotz Taschenlampe.
Irgendwann ertastete er am Rücksitz etwas kaltes. Er griff und zog daran.
Kurze Zeit später hatte Leon eine goldfarbene Kette in der Hand und stieg aus dem Bagger.
„Hast du was gefunden?“, fragte Sebastian.
„Ja.“ Leon hielt die Kette hin.
„Die bekommt mir bekannt vor.“
Sebastian nahm Leons Rucksack und holte das Buch heraus. Er blätterte auf eine bestimmte Stelle mit Abbildungen.
„Schau hier.“
Leon nahm das Buch in die Hand und sah sich die Abbildungen an. Dann fiel ihm etwas auf.
„Die haben alle solche Ketten an!“, schrie er.
„Psst, nicht so laut. Sonst werden wir noch entdeckt.“
Leon wurde augenblicklich still und leuchtete mit seiner Taschenlampe in der Gegend herum. Dabei sah er einen Jugendlichen mit einer roten Kappe und einer grünen Jacke. Als er den Jugendlichen ins Gesicht leuchtete, lief dieser weg.
Sofort liefen Leon und Sebastian hinterher. Jedoch konnte der Jugendliche entkommen und die Beiden waren außer Atem.
„Gehen wir nach Hause?“, fragte Sebastian.
„Ja.“
In den nächsten Tagen werteten die Brüder die Bilder und Codes aus dem Buch aus. Durch den nun bekannten Code konnten sie die nächsten zwei Orte herausfinden. Das nächste Ziel war die Orangenstraße, in der sie einen quadratischen Pokal fanden.
Das nächste Bild und der nächste Zahlencode ergaben Fabrik. Auf dem Foto wurde die bereits stillgelegte Haushaltswarenfabrik ihrer Stadt gezeigt.
„Wo sollen wir suchen?“, fragte Leon.
„Keine Ahnung. Auf dem Foto waren nur die Gebäude von aussen zu sehen.“
Leon und Sebastian liefen die verschiedenen Gebäude und Räume ab. Irgendwann saß sich Sebastian hin und schloss die Augen.
„Hey, was ist los?“, fragte Leon eindringlich. Sebastian reagierte nicht.
„Sag was!“ Keine Reaktion.
Etwa zwei Minuten später machte Sebastian seine Augen wieder auf und stellte sich hin.
„Ich hatte eine Eingebung.“
Sebastian sprang auf, ging aus dem Raum, bewegte sich einem Strauch am Gelände zu, griff mit beiden Händen in die Erde und holte eine kleine Metallkiste heraus.
„Mach es auf.“, meinte Leon.
Sebastian versuchte mit aller Kraft, die Kiste zu öffnen. Schaffte es aber nicht.
„Machen wir es zu Hause.“
Die Kiste war mit einem Zahlenschloss verschlossen.
Sie mussten eine fünfstellige Zahl einstellen. Sie versuchten einige Zahlen, doch keines funktionierte. Sie gaben die Postleitzahl der Fabrik ein. Sofort öffnete sich die Kiste und ein Teller kam zum Vorschein.
„Da hätte ich mehr erwartet.“, sagte Leon.
„Ja.“
Leon und Sebastian gingen am nächsten Tag zur Schule. Wie so oft verbrachten sie ihre Zeit in ihren jeweiligen Klassen.
In der großén Pause lief Leon auf die Toilette. Während er am Waschbecken seine Hände wusch, kam ein anderer Junge. Es war der Junge, den Leon auf der Baustelle sah. Der Junge hielt sich den Zeigefinger vor dem Mund. Leon verstand sofort und war ruhig. Der Junge holte einen Zettel aus seiner Hosentasche und steckte den Zettel in die Tasche von Leon. Danach verschwand der Junge.
Leon holte den Zettel heraus und faltete ihn auseinander. Dort stand: „Mitternacht, diesen Freitag, Schulhof.“
Leon packte den Zettel wieder ein und ging aus der Toilette.
Zu Hause zeigte Leon den Zettel Sebastian.
„Ist das der wichtige Hinweis, den wir nicht verstanden haben?“
Leon und Sebastian sahen sich die Gegenstände und Hinweise an. Auf einem Foto erkannten sie beim genaueren hinsehen das Klettergerüst auf dem Schulhof.
„Das hätten wir sehen müssen.“, meinte Sebastian.
„Mal sehen wie es am Freitag wird.“ Leon freute sich auf den Tag und erwartete etwas großes.
Er wollte an den folgenden Schultagen mit dem besagten Jungen sprechen, aber dieser wich einem Gespräch ständig aus.
Leon und Sebastian sahen sich die Gegenstände und das Buch an.
„Was meinst du, wie es auf unserem Heimatplaneten wird?“, fragte Leon.
„So.“ Sebastian zeigte Leon Seiten des Buches.
„Meinst du es wird besser als hier?“
„Alles ist besser als hier.“
Am besagten Freitag sind Leon und Sebastian so schnell wie möglich von der Schule nach Hause gefahren. Sie packten alle Schulmaterialien aus ihren Ranzen und packten das Buch, die gefundenen Gegenstände undi ihre Kleidung ein.
„Haben wir alles?“, fragte Leon.
„Ja.“
Zweiundzwanzig Uhr. Leon und Sebastian warteten, bis ihre Eltern ins einschliefen.
„Wie lange wollen die noch fernsehen?“, fragte Sebastian.
„In spätestens einer Stunde sind wir weg.“
Es sollte bis halb zwölf Uhr Abends dauern bis ihre Eltern eingeschlafen sind.
„Sofort los!“, meinte Sebastian. Im Flur des Mehrfamilienhauses rannten sie die Treppe so schnell wie möglich herunter.
„Können wir mit dem Bus fahren?“. fragte Leon.
„Jetzt fahren keine Busse mehr.“
Sie versuchten so schnell wie möglich zur Schule zu kommen. Allerdings waren ihre Rucksäcke schwer und ihre Schritte wurden langsamer.
„Beeil dich! Wir dürfen nicht zu spät kommen!“ Sebastian zog Leon hinter sich her.
„Ich beeil mich ja!“
Nach fünfundvierzig Minuten kamen sie an der Schule an.
Leon und Sebastian waren überrascht, wie viele 'Menschen' am Schulhof versammelt waren. Sie standen in einem großen Kreis über den gesamten Schulhof. In der Mitte war ein großes, leeres Feld.
„Sollen wir uns dazu stellen?“ Leon blickte aufgeregt, ängstlich und neugierig auf die Guppe.
„Natürlich.“
Beide sahen sich im Kreis um und wollten sehen, wo sie am besten hineinpassen würden.
Leon erblickte den Jungen, den er auf der Baustelle sah und der ihm den Zettel zusteckte. Wortlos ging Leon links neben den Jungen, nahm seine und die Hand des Nachbarn. Sebastian ging auf die rechte Seite und machte dasselbe.
„Was ist hier los?“, fragte Leon den Jungen.
„Wir warten.“
„Warauf?“
„Das sie kommen und uns holen.“ Der Junge lächelte. „Dann kommen wir endlich zu unserem Heimatpaneten.“
Übrigens: Ich bin Adam.“
„Leon. Und neben dir steht Sebastian.“
Adam sah zu Sebastian und sie nickten sich gegenseitig zu.
Leon sah sich die anderen im Kreis an. Er hätte nie gedacht, dass sich so viele dort versammeln. Er entdeckte sämtliche Schul- und Klassenkameraden. Genau diejenigen, die ihn bisher ausgegrenzt haben. Und jetzt gehören sie doch zu einer Spezies? Leon konnte es kaum glauben.
25/26
Irgendwann hörten alle ein brummen und eine spürbare Vibration am ganzen Körper. Die Blicke wanderten in Richtung Himmel. Dort leuchtete etwas das immer näher kam. Das brummen und die Vibrationen nahmen weiter zu.
Die Anwesenden ließen ihre Hände los und applaudierten. Das Ufo kam immer näher und landete auf der Mitte des Schulhofs.
Die Enttäuschung der meisten Anwesenden war goß. Es landete ein gewöhnliches Flugeug und aus den Fenstern konnten sie Menschen – oder Wesen in Menschengestalt – erkennen. Die Wesen stiegen aus. Ein Mann hatte besondere, extravakante Kleidung wie auf einer Fashion Week an: einen roten Pelzmantel, schwarze Stoffhosen und spitze Schuhe. Die anderen Wesen brachten einen Steg zu dem Herren, der sich darauf stellte. Er begann seine Rede.
„Liebe Freunde,
seit Jahren und Jahrzehnten haben wir diesen Planeten – die Erde – bevölkert. Die meisten von euch wissen erst seit kurzem, das sie in Wirklichkeit keine Menschen sind, sondern zu unserer Spezies gehören.
Vielleicht wundern sich einige, dass wir als Menschen auftreten und mit einem Flugzeug gelandet sind. Nun ja, alles andere wäre zu auffällig Erst auf unserem Heimatplaneten werden wir euch unsere echten Gesichter zeigen. Und wie ihr wirklich aussieht.
Unsere Botschaften haben euch erreicht und wir sind froh, euch holen zu können. Vor etlichen Jahren gab es auf unserem Heimatpaneten große Probleme und wir konnten uns auf verschiedene Planeten retten. Unter anderem die Erde.
Ihr werdet viele Fragen haben und wir wollen sie euch in der Heimat beantworten. Jetzt bitte ich euch; stellt euch in einer Reihe nacheinander auf und tretet in das Flugzeug.“
Alle reihten sich in die Schlange ein, die fünfzig Meter reichte. Irgendwann waren Leon und Sebastian dran.
Leon stand mit einem Fuß auf der Treppe zum Flugzeug, Einer der offiziell Außerirdischen stellte sich ihm in den Weg.
„Du darfst das Flugzeug nicht betreten.“
„Warum nicht?“
„Das erklären wir dir später. Jetzt geh zum Schultor.“
„Nein. Ich gehöre dazu.“
Der Außerirdische schubste Leon von der Treppe weg. Er wollte gerade wieder zur Treppe gehen, als er einen Außeririschen weiter weg hörte.
„Leon, geh zum Schultor.“ Dieser Außerirdische holte aus seiner Hosentasche eine art Pistole hervor. Leon duckte sich und der Außerirdische drückte ab.
Ein grün aussehender Strahl kam aus der Pistole heraus und schoss in Richtung Leon. Dieser lief weg und im Zickzackkurs, um diesem zu entkommen. Er hetzte quer über den Schulhof und der Strahl wurde immer schneller. Schließlich erwischte er ihn und Leon wurde schwarz vor Augen.
Leon machte seine Augen zu und dachte, er müsste sterben. Nach etwa einer halben Minute machte er seine Augen auf. Er befand sich am Schultor und sah von weitem, wie die anderen das Flugzeug betraten. E wusste nicht was er tun sollte und blieb regungslos stehen.
Von weitem sah er, wie Adam mit derselben Pistole beschossen wurde.
Genauso wie Leon versuchte Adam vor dem Strahl wegzulaufen. Schlussendlich traf ihn der Strahl. Millisekunden später stand er neben Leon und sah sich panisch um.
„Keine Sorge, du bist am Schultor.“
Adam blieb stehen und atmete schnell ein und aus.
„Was passiert jetzt mit uns?“ Adam blickte auf die anderen.
„Keine Ahnung.“
Mittlerweile waren alle 'Menschen', die auf dem Schulhof waren, in das Flugzeug gestiegen. Adam und Leon sahen sich das Spektakel an.
„Sollen wir gehen?“, fragte Adam.
„Warten wir. Wir wurden nicht umsonst hier her gebeamt. Sonst hätten sie uns auch nach Hause beamen können.“
„Stimmt.“
So standen beide da und sahen überrascht, neidisch und traurig zu den anderen.
Der Alien, der die Rede hielt, kam auf die Zwei zu. Dabei sein Begleiter mit einem Rucksack.
Als die Aliens vor ihnen standen, bekamen es Leon und Adam mit der Angst zu tun.
„Keine Sorge, alles ist gut. Ihr Zwei seid auf diesem Schulhof etwas ganz besonderes.“
„Offensichtlich.“, kam von Adam.
Der Alien lächelte. „Ich sag auch warum. Adam, du hast eine Schwester und Leon, du hast einen Bruder. Eure Geschwister sind tatsächlich von uns und unerer Spezies. Eure Eltern auf Erden sind auch eure biologische Eltern.
Mit euren Geschwistern und mit uns sollt ihr weiterhin Kontakt halten.“
Der Alien nahm den Rucksack des anderen Aliens entgegen, machte ihn auf und holte zwei Gegenstände heraus, die wie Smartphones aussahen.
„Mit diesen Smartphones könnt ihr weiterhin Kontakt zu uns halten. Es funktioniet so wie ihr es kennt und einige Techniken sind mit eingebaut, die ihr noch entdecken könnt. Wir werden miteinander telefonieren und ihr mit euren Geschwistern auch. Ladegeräte braucht ihr nicht, sie laden sich von selbst auf.“
Der Alien drückte beiden die Smartphones in die Hand.
„Wir werden uns bei euch melden. Ihr könnt jederzeit bei uns anrufen. Zu einem späteren Zeitpunkt erklären wir euch alles.“
„Sollen wir nach Hause gehen?“, fragte Adam.
„Moment noch. Ich habe etwas für dich.“
Der Alien sah Leon an, griff wieder in den Rucksack und holte eine Plastiktüte mit einem weißen Pulver hervor.
„Das ist für dich.“ Leon nahm die Tüte an sich.
„Anstatt die ganzen Tabletten zu nehmen, nimmst du dieses Pulver. Ein Teelöffel in eine Zwei-Liter Flasche Wasser reicht für eine Woche aus. Das Pulver müsste bis zu unserem nächsten Besuch reichen.“
„Vielen Dank.“, sagte Leon.
„Und was machen wir jetzt? Wie sollen wir erklären das alle weg sind?“, fragte Adam.
„Da müsst ihr euch was einfallen lassen. Oder gebt euch ahnungslos. Irgendwas wird euch schon einfallen.
Jetzt müssen wir gehen.“
Die Aliens nahmen jeweils ihre eigene Pistole, zielten auf den anderen, drückten ab und der grüne Blitz traf sie. Kurze Zeit spätr waren sie im Flugzeug.
Das Flugzeug startete, der Boden vibrierte abermals und Leon und Adam sahen dem langsam verschwindenen Flugzeug hinterher.
„Und jetzt?“, fragte Leon.
„Keine Ahnung. Vielleicht gehen wir nach Hause?!“
Leon und Adam gingen vom Schulhof. Einige Minuten spachen sie über das Erlebte und was sie tun können. Sie tauschten ihre Handynummern aus und gingen nach Hause.
Leon hatte tausend Fragen im Kopf. Am meisten enttäuscht war er, das er nicht zu den Aliens gehörte. Wie die Zukunft für ihn aussehen würde wusste er nicht. Nur, das es dür ihn auf der Erde stattfindet.
Die Grundidee der Geschichte ist interessant. Allerdings schätze ich das der Autor/ die Autorin entweder wenig Erfahrung im Schreiben hat oder noch jung ist, da der Text doch ziemlich ungeschickt verfasst ist. Es gibt Logikfehler, die Erzählung ist an den meisten Stellen plump und Spannung wird im großen und ganzen auch nicht vermittelt.
AntwortenLöschenMir hat die Geschichte gut gefallen, bzw., besonders auch die Idee, dass „Verbindungspersonen“ zurückbleiben. Man fragt sich, wie es in Zukunft mit ihnen und den Aliens weitergehen mag. Auch sind die Protagonisten, vor allem das Brüderpaar, lebendig beschrieben. Und insgesamt ist die Story in sich logisch und sinnvoll konstruiert.
AntwortenLöschenVerfasst ist die Geschichte sprachlich ein bisschen wie ein Schulaufsatz, es gibt Schreibfehler und der Stil ist sehr einfach und kindlich.
Ich würde aber meinen, das wäre bei diesem Autor/der Autorin ausbaufähig — Schreiben ist unter anderem auch ein Handwerk, das man (zumindest teilweise) erlernen kann, und die Fähigkeit, eine Geschichte zu konstruieren, ist hier auf jeden Fall schon vorhanden.
Vom Prinzip her finde ich die Geschichte gut. Mir gefällt die Idee der zwei Brüder, von denen einer psychische Probleme hat - wie prädestiniert ein Alienkind zu sein - und dann doch nicht dazu gehört. Auch das magische Buch finde ich reizvoll. Es könnte eine wirklich gute Geschichte sein - wenn nicht unglaublich viele Fehler stören würden. Rechtschreibfehler, Flüchtigkeitsfehler, Kommafehler, Zeitenfehler, falsche Interpunktion am Ende der direkten Rede. Ich habe glatt zwei ganze Seiten Fehler bei meinen Notizen aufgelistet. Das und dass nicht richtig zu verwenden - das sehe ich auch bei manchen anderen Geschichten. Aber hier ist es schon ein starkes Stück, dass der Autor / die Autorin die eigene Geschichte so kreativ angelegt hat und dann so flüchtig runtergeschrieben. Das ist einfach nur schade.
AntwortenLöschenIch liste hier mal ein paar Beispiele auf:
"... er komme von einem andeen Planeten."
"... Gegenstände undi ihre Kleidung ein. "
"Wir warten." "Warauf?"
"extravakante Kleidung"
"... von uns und unerer Spezies ..."
"Einige Minuten später spachen sie über das Erlebte ..."
Und der allerletzte Satz der Geschichte: "Nur, das es dür ihn auf der Erde stattfindet."