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Ein Wochenende auf der Krähenfee - Ohne Axel :-(

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung Krähenfee in Krefeld auf Burg Linn war in vielerlei Hinsicht ein Abenteuer. Die Veranstaltung, eine Phantastik-Convention mit allem, was das Nerd-Herz begehrt, bot nicht nur ein Sammelbecken von Cosplayern in unglaublichen Kostümen, sondern auch jede Menge Mittelalterstände, fantastische Bücher und Begegnungen, die in Erinnerung bleiben werden. Das Setting hätte eindrucksvoller kaum sein können: Die historische Burg Linn, mit weiten Grünflächen, verwinkelten Türmen und dem Flair vergangener Jahrhunderte, bildete die perfekte Kulisse für eine Convention, die sich ganz dem Fantastischen verschrieben hat. Linn, dieser Stadtteil Krefelds, präsentierte sich dabei von seiner schönsten Seite – ganz anders als das Viertel, in dem mein Hotel lag.


 

Schon die Ankunft ließ ahnen, dass diese Tage ein wenig kurios werden würden. Das Hotel, eher in einem rauen Teil Krefelds gelegen, überraschte mit einer skurrilen Besonderheit: Es gab keine Schlüssel. Stattdessen musste der Hotelpage jedes Mal die Tür zu meinem Zimmer aufschließen. Jedes Mal ein Gefühl wie im goldenen Käfig. Ein seltsamer Kontrast zu der Offenheit und dem bunten Treiben, das mich später auf der Burg Linn erwartete. Dort mischten sich Piraten und Drachen, Elfen und Orks, Autoren und Leser zwischen alten Mauern, schlammigen Wiesen und mittelalterlichen Marktständen.

Mein Platz war am Gemeinschaftsstand von PAN – dem Phantastik-Autorinnen-Netzwerk e.V. Die Krähenfee hatte für PAN sogar eine ganz besondere Bedeutung, denn das Netzwerk feierte sein zehnjähriges Jubiläum. Man hatte also nicht nur Bücher, Gespräche und Becher voll Met, sondern auch diese leise Euphorie im Nacken, die Jubiläen immer mit sich bringen. Die Stimmung: stolz, ein bisschen feierlich, durchzogen von dem Gefühl, Teil eines Meilensteins zu sein.

 

Natürlich war nicht alles perfekt. Der Samstag brachte Dauerregen. Die Wolken hingen tief, die Wiese wurde zu Schlamm, und selbst die tapfersten Cosplayer flüchteten unter die Vordächer oder krochen unter Zeltdächern zusammen. Für einen Moment war mein Enthusiasmus verflogen. Die Lust, noch ein Gespräch zu führen, noch ein Buch zu signieren, schwand mit jeder neuen Regenwelle. Schokokekse und ein bisschen Galgenhumor ließen mich durchhalten und sonntags wiederkommen.

Sonntag dann die Wende. Die Sonne kam raus, die Besucher strömten aufs Burggelände. Plötzlich pulsierten die Stände, Gespräche waren lebhafter, es roch nach Flammlachs und Leder, nach Kaffee und frisch gedruckten Büchern. Die Leser kamen am Sonntag mit doppelt guter Laune – und doppelt so vielen neugierigen Fragen.

Nicht dank der Krähenfee, sondern dank Cor Nightingale habe ich sogar etwas über Krähen gelernt. Sie erklärte mir, wie die Tiere leben und warum sie als so schlau gelten. Kleine Alltagsmagie eben – die Art von Wissen, das in Büchern und auf Cons gleichermaßen ein Zuhause findet.



 Die Begegnungen waren wichtig. Zwei neue Fans haben den Weg zu meine Büchern gefunden, diesmal nicht nur als Käufer, sondern als echte Gesprächspartner. Ich habe außerdem neue Autorinnen und Autoren kennengelernt. Was die Stimmung ein bisschen melancholisch gemacht hat, war Axels Fehlen. Ursprünglich hatten wir gemeinsam geplant, den Stand zu rocken, unsere Erfolge zu feiern und das Jubiläum zu genießen. Dass Axel absagen musste, war verständlich, aber für mich wirklich schade. Es fehlte einfach ein Stück Vertrautheit, eine Prise gemeinsames Lachen und natürlich Axels unvergleichlicher Humor. 

Insgesamt war die Krähenfee für mich der letzte große Zwischenstopp, bevor der Relaunch meiner Earthventure-Reihe ansteht. Trotz Regen, trotz Hotelschlüssel-Drama, trotz all der kleinen Widrigkeiten – die zwei Tage auf Burg Linn waren ein wildes, buntes, unvergessliches Erlebnis. Krefeld mag nicht immer hübsch sein, aber in Linn schlagen Phantastikherzen höher.

Eure Beatrice! 

1 Kommentare

  1. Echt schade, dass ich nicht dabei war. Aber es hat Dir doch auch ohne mich ein paar tolle Eindrücke beschert. Beim nächsten Mal bin ich dabei. Kommt nicht mehr vor.

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