Die Inspektion
Am Sonntag, dem 3. November, um 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit fielen sämtliche Fernsehprogramme aus. Stattdessen erschien auf den Bildschirmen der Bewohner des Planeten Erde eine schriftliche Botschaft, die eine Landung außerirdischer Shuttles ankündigte: Verhalten Sie sich ruhig und kooperativ!
Praktisch jeder hielt es für einen Scherz. Die Leute dachten an Hacker. Viele nahmen sich vor, der Sache auf den Grund zu gehen, als eine halbe Stunde später wieder die üblichen Programme über die Bildschirme flimmerten. Manche davon waren schon Sondersendungen der Nachrichtenabteilungen.
*
Um sieben Uhr morgens ging die Sonne über Paris auf und tauchte die Stadt in ein sanftes Licht. Ihre Strahlen trafen auf ein Gebilde, das wie ein quaderförmiger Mond über der Stadt schwebte und einen gewaltigen Schatten auf Dächer, Straßen, Alleen und Parkplätze warf. Die Oberfläche war eine chaotische Mischung aus Rohren und schroffen Kanten. In der Morgensonne schimmerte es in einem unnatürlichen Goldton.
Der Verkehr auf den Straßen kam komplett zum Erliegen. Die Leute stiegen aus und richteten ihre Handy-Kameras auf das Ding. Im Fernsehen liefen praktisch nur noch Live-Übertragungen aus den vier Städten, die die Außerirdischen mit ihrem Besuch beehrten: Paris, New York, Beijing und Kairo.
Gegen zehn Uhr schwebte eine metallische Kugel nach unten. Die Außerirdischen gaben die Koordinaten der Landung bekannt. Sie gehörten zum Parkplatz eines Supermarktes der Kette Carrefour in Auteuil, im Westen der Stadt. Der Polizei gelang es, den Bereich komplett abzuriegeln und Barrikaden aufzubauen. Dahinter drängten sich schon wenig später viele Menschen. Megaphone riefen zur Ruhe auf.
Die Kugel hatte einen Durchmesser von ungefähr zwanzig Metern. Sie senkte sich gleichmäßig, als würde sie an einem Faden nach unten gleiten, während sich Millionen von Augen auf sie richteten. Es war überraschend still. Niemand interessierte sich mehr für das Tagesgeschäft. Einige dachten immer noch an eine Werbeaktion. Oder ein Kunstprojekt: Wenn irgendsoein Depp von einem Aktionskünstler lachend aus dieser Kugel herauskam, würde die Menge ihn lynchen.
Das runde Ding landete sanft auf dem Asphalt des Parkplatzes. Die Oberfläche öffnete sich einen Spalt. Die vier Gestalten, die herauskletterten, sahen tatsächlich aus wie kleine Raumfahrer. Es waren gedrungene Wesen mit zwei Armen und zwei Beinen. Ungefähr eineinhalb Meter groß.
Sie gingen im normalen Tempo von Fußgängern auf die Barrikaden zu. Dahinter drängten sich viele Menschen. Politiker und andere Prominente fehlten noch. Sicherheitsdienste schätzten die Situation als möglicherweise gefährlich ein. Aus der Ferne sah es aus, als würden die Wesen sich mit einigen Menschen hinter den Barrikaden unterhalten.
„Bonjour“, sagte die Stimme eines der Außerirdischen zu einer älteren Dame mit Mantel und Pelzmütze. Es klang ebenso neutral wie eine Durchsage an einem Bahnhof. Sein Helm hatte eine glatte Oberfläche. Nichts verriet, was für eine Art von Gesicht dahinter lag.
„Es ist kalt, nicht wahr?“
Die alte Dame bejahte schüchtern.
„Aber Sie haben einen Mantel, eine Kopfbedeckung und warme Stiefel.“
„Ja“, hauchte sie, „Das stimmt.“
Das Gespräch nahm eine seltsame Wendung, als der Raumfahrer fragte, ob es sich bei dem Material um die Häute anderer Lebewesen handelte, und wie diese gestorben waren.
* * *
In Kairo hatte sich eine Gruppe, die einer sehr aktiven Religionsgemeinschaft angehörte, den Weg zu den Ankömmlingen freigekämpft und versucht, sie zu entführen. Das scheiterte, weil diese sich irgendwie im Boden verankerten. Die Fanatiker befestigten Sprengstoff an einer der Gestalten. Es gelang ihnen, sie mit einem entsetzlichen Knall in die Luft zu jagen, aber das Material, das in alle Richtungen spritzte, war anorganischer Natur: Die außerirdischen Besucher waren also nicht selbst gekommen. Sie verwendeten Roboter für einen einfacheren Kontakt mit den Menschen.
Als das Militär die Fanatiker erschossen hatte, wandte sich einer der Roboter an einen Soldaten: „Warum dieser Angriff? Das ist nicht hilfreich für das Verfahren.“
Der Soldat erklärte, dass die Religiösen der Meinung waren, das alles sei ein Betrug des Westens, der sie von ihrem Glauben abbringen sollte.
„Halten diese Leute ihren Glauben für wichtiger als das Leben?“
Der Soldat wusste es nicht und fragte seinerseits, warum die Außerirdischen das wissen wollten.
Der Roboter entgegnete: „Dazu darf ich Ihnen keine Auskunft geben.“
*
Die Gespräche in Paris waren ähnlich seltsam. Einer der Roboter äußerte den Wunsch, mit einer anderen Spezies zu sprechen. Ein Rentner brachte seine Bulldogge, die misstrauisch winselte. Anscheinend gelang es dem Roboter, sich mit Lauten und Gesten mit dem Tier zu verständigen. Zu dem Besitzer sagte er: „Der Hund trägt ein Halsband und eine Leine. Er ist kastriert. Finden Sie das korrekt?“
Ein anderer Roboter stellte einem Polizisten Fragen zu den Autos, die noch auf dem Parkplatz standen: „Wem gehören sie?“ – Leuten, die sie gekauft haben.
„Sie erzeugen schädliche Emissionen.“ – Ja, das stimmt wohl.
Der Polizist war seit zehn Stunden im Dienst und wollte endlich Feierabend machen. Er war nicht gerade versessen darauf, in den Nachrichten zu erscheinen. Der Roboter zwang ihn aber zu einer Unterhaltung. Er wunderte sich über die vielen verschiedenen Kulturen und Gebiete auf dem Kontinent. Möglicherweise beobachteten die Außerirdischen die Menschheit schon eine ganze Weile.
„Wie wird denn geregelt, wo diese Gebiete ihre Grenzen haben?“
Der Polizist erklärte in einem galligen Tonfall, dass dies geschehen war, indem die Staaten ihre Einwohner verpflichtet hatten, gegen die Nachbarn in den Krieg zu ziehen und deren Kämpfer, aber auch bei vielen Gelegenheiten die Zivilbevölkerung zu ermorden. Die Sieger konnten dann bestimmen, wo die Grenze verlief.
* * *
„Wer hat unter euch das Sagen?“, fragte einer der Roboter im Central Park in New York.
Die unerschrockenen und Baseballmützen tragenden Menschen, die einen Kreis um ihn bildeten und trotz der Kälte an der Landungsstelle ausharrten, erklärten wie aus einem Mund: „Der Präsident der Vereinigten Staaten!“
„Kann er herkommen?“
Ein Hubschrauber brachte den Betreffenden schon wenige Stunden später. Der Präsident trug einen Mantel, aber keine Mütze. Sein Haar wehte im kalten Wind und sein Atem dampfte, als er auf eine der kleinen Gestalten zuging und die Hand zum Gruß ausstreckte. Der Roboter drehte sich zu ihm und betrachtete ihn.
„Sie sind der Anführer?“
„Ja, das bin ich wohl.“
Unsichtbare Sensoren tasteten den Körper des Präsidenten ab.
„Warum?“, fragte der Roboter.
„Die Menschen haben mich gewählt“, sagte der Präsident.
Mein Gott! Warum waren seine Berater so versessen darauf, dass er das Risiko einging, sich mit diesen Wesen zu treffen? Sie machten ihm Angst. Er fragte den Roboter, mit wem er es zu tun hatte und warum die Außerirdischen die Erde besuchten.
„Leider bin ich nicht befugt, Sie zu informieren“, sagte der Roboter.
Der Präsident seufzte. Dann lächelte er breit und winkte in die Kameras, bevor er wieder zum Hubschrauber ging.
Später ließ sich der Roboter von einem schnauzbärtigen Sicherheitsmann das Konzept der hiesigen Demokratie erläutern: Zwei riesige Parteien stellten ältere Herrschaften auf, die sehr reich und mächtig waren und deren Kampagnen von noch viel reicheren Leuten finanziert wurden.
„Auf diese Weise kann das Volk entscheiden, welches der Programme es lieber möchte.“
Eine bekannte Intellektuelle, die an einer New Yorker Universität unterrichtete, wollte unbedingt mit den Außerirdischen reden. Sie sagte, sie bedauerte, dass die Besucher:innen die Menschheit als Patriarchat organisiert vorfanden. Der Roboter fragte, welche Stellung sie selbst in dieser Gesellschaft einnahm. „Ich bin eine Forscherin und Lehrerin“, sagte sie bescheiden.
Der Roboter fragte, ob denn der Sicherheitsmann, mit dem er vorher gesprochen hatte, in der Gesellschaft eine höhere Stellung einnahm als sie selbst. „Das nicht, aber …“
Sie sah sich selbst als Sprachrohr aller Frauen, die weniger zu sagen hatten, einfach weil sie Frauen waren. Deshalb war es nur gerecht, dass sie ein sechsmal so hohes Gehalt wie der Sicherheitsmann bezog.
*
Weil einige der Schaulustigen sehr dick waren, wollten die Roboter wissen, wovon sie sich ernährten: Fleisch und Zucker in verschiedenen Formen der Zubereitung. Das Fleisch stammte von Tieren, die man eigens zu diesem Zweck gefangen hielt und ermordete. Die Außerirdischen wollten sich das näher anschauen. Etwas verlegen organisierten einige Anwesende den Transport eines Roboters zu einem der Schlachthöfe außerhalb der Stadt.
Er ging mit seinem seltsam-roboterhaften Gang durch das Innere. Seine Schritte hallten durch den Raum. Arbeiter mit blutverschmierten Schürzen begleiteten ihn. Der Roboter sagte zu einem von ihnen: „Die Menschen sollen das nicht sehen.“
Das war eine Feststellung, keine Frage.
Natürlich nicht, dachte der Mann, der sich für seine Arbeit schämte, aber eine Familie ernähren musste.
Der Roboter verständigte sich mit einer Kuh, die vor der Schlachtung stand. Die Menschen, die sich die Live-Übertragung ansahen, verstanden das Leid der Kuh. Das hielt sie allerdings nicht davon ab, weiterhin Hamburger zu essen.
„Machen Sie weiter!“, sagte der Roboter zu den Arbeitern, die in einer Gruppe herumstanden. Damit nahm er der Kuh die letzte Hoffnung auf Begnadigung.
Die Arbeiter warteten, bis der Roboter und die Leute mit den Kameras außer Sichtweite waren. Mit einem geübten Handgriff brachte einer der Männer den Schlachtschussapparat in Position. Die Kuh, die ein letztes Mal aufbegehrte, riss den Kopf hoch, bevor der Bolzen zwischen ihren Augen eindrang und ihr Gehirn zerstörte. Die Produktion lief wieder an.
*
Die Roboter sprachen mit Immigranten, die illegal über die Grenze gekommen waren und nun in provisorischen Quartieren in der Stadt lebten.
„Warum sind Sie hier?“
„Ich möchte ein besseres Leben.“
„Sie kommen aus einem weit entfernten Land. Und Sie dürfen sich hier ansiedeln, obwohl es illegal ist?“
„Ja, genau.“
Ein Roboter wollte von einer Familie aus Venezuela wissen, ob es nicht einfacher wäre, in ihrem eigenen Land die Verhältnisse zu verbessern. Die 35-jährige Mutter erklärte, dass das nicht mehr ging, weil zu Hause alles kaputt sei.
Einer der Polizisten im Central Park hatte im Irak gekämpft. Ein Roboter wollte mehr über die Kriege wissen, die dazu dienten, in anderen Ländern die Freiheit herzustellen.
„Sind die Verhältnisse dort jetzt besser als vorher?“
Der Mann wusste es nicht genau. Man hatte ihm erklärt, dass er ein Held sei, und das genügte ihm. Gerne erteilte er dem Roboter jedoch Auskünfte zu seiner körperlichen Fitness und seinen Ansichten über die richtige Ernährung.
* * *
Die Führung der kommunistischen Partei der Volksrepublik China vermied unangenehme Antworten, indem sie ausschließlich loyale Genossinnen und Genossen in der Umgebung der Roboter zuließ, als durchsickerte, wie diese Befragungen verliefen. Die ausgewählten Menschen waren adrett gekleidet, bescheiden und höflich.
„Sind Sie mit Ihrem Leben zufrieden?“
„Sehr zufrieden, ja. Vielen Dank.“
„Gibt es in Ihrem Umfeld etwas, das besser sein könnte?“
„Dazu fällt mir gar nichts ein.“
„Ist Ihre Gesellschaft Ihrer Meinung nach gerecht?“
„So gerecht wie momentan möglich.“
„Werden Sie bestraft, wenn Sie etwas Falsches sagen?“
Die Gesichtszüge der dem Roboter zugewiesenen Studentin entgleisten für einen Moment, während sie überlegte, wie sie sich aus der Affäre ziehen konnte. Sie lächelte und schwieg.
Trotz aller Versuche, das zu verhindern, gelang es den Robotern, die Viertel der Armen zu besichtigen. Die elende Haltung von Schweinen und Hühnern blieb ihnen nicht verborgen. Das ebenso elende Leben von Menschen, die in Sweat Shops schufteten, zeigte sich an Arbeitsstätten und Quartieren, die man vor der Ankunft der Roboter evakuierte. Schauspieler taten so, als seien sie deren Bewohner.
* * *
Auf dem Parkplatz des Supermarktes außerhalb von Paris hatte die Stadtverwaltung Freiluftheizungen aufgebaut. Viele Menschen umlagerten die Roboter. Es herrschte eine Stimmung wie auf einem Festival. Ein Rockmusiker spielte ein Lied, das von Frieden und Zuversicht handelte, auf seiner E-Gitarre.
Eine Lyrikerin mit grün gefärbten Haaren las den Robotern ein experimentelles Gedicht vor. Es trug den Titel „Die Liebe und das Echo aus der Stille“ und enthielt die indirekte Aufforderung an die Außerirdischen, ihre Absichten doch endlich zu offenbaren.
In der Dämmerung wurde das gewaltige Objekt über der Stadt fast unsichtbar, bis es von innen heraus zu leuchten begann wie ein gigantischer Lampion. Als hätte jemand einen Lichtschalter angeknipst.
*
Weit im Süden, außerhalb von Kairo, näherten sich die drei verbliebenen Roboter den Pyramiden. Eine unübersehbare Menschenmenge begleitete sie. Die Sterne gingen auf.
Es war wie eine alttestamentliche Szene. Die Menschen wünschten sich eine Predigt mit Anweisungen, wie sie leben sollten. Viele von ihnen fühlten sich ebenso verloren wie die Insekten, die um ihre Taschenlampen schwirrten.
Doch die Roboter spazierten mechanisch am Rand der immens großen und chaotischen Stadt entlang, während sie manchmal einige Worte mit den Schaulustigen wechselten, die sie eifrig begleiteten.
An den Pyramiden nahmen sie verschiedene Messungen vor. Als sie damit fertig waren, machten sie kehrt und gingen zurück zum Landeplatz, immer umlagert von zahllosen Menschen: zahnlückige Kinder, alte Leute, skeptische Jugendliche und Frauen im Hijab. Sie alle erwarteten etwas: Zugang zu einer höheren Wahrheit? Die Befreiung von einem diffusen Schuldgefühl? Einfach nur eine Erklärung, was zum Teufel hier vor sich ging?
* * *
Die Mächtigen dieser Welt beobachteten den ganzen Besuch mit Unbehagen. Manche fürchteten sich vor den Argumenten jugendlicher Aktivisten, dass die Menschheit ein gefährliches Ungeziefer sei, das man besser ausrotten sollte. Der Gedanke, dass die Außerirdischen diese Überzeugungen vielleicht ernst nahmen, war erschreckend.
Andere hatten Angst vor übler Nachrede – wie der Präsident der russischen Föderation, der seinen Außenminister mit einer persönlichen Nachricht an die Außerirdischen nach Paris schickte.
Mehrere Geheimdienste prüften unabhängig voneinander den Vorschlag, die großen Schiffe abzuschießen und was von ihnen übrig blieb genau zu untersuchen – und kamen unabhängig voneinander zu dem Schluss, dass das zu riskant war.
Ein Psychiater interpretierte in einer Talk-Show die Fragen der Roboter als Herrschaftsanspruch durch Appelle an das Über-Ich. Eine Politikerin hatte damit kein Problem. Sie forderte, die Macht auf unserer Welt bedingungslos auf die Außerirdischen zu übertragen: vollständige Entmündigung als radikaler Ausweg aus allen Problemen! Die Leute im Publikum waren unschlüssig, ob sie klatschen sollten.
*
Die Außerirdischen zeigten allerdings kein Interesse daran, Ratschläge oder Befehle zu erteilen. Stattdessen stellten ihre Roboter Fragen, die den Eindruck einer merkwürdigen Mischung aus ökonomischer Datenerhebung und ethnologischer Studie erweckten: Sind Sie glücklich? Was arbeiten Sie? Haben Sie eine Familie? Wie viel Geld verdienen Sie? Was ist überhaupt dieses Geld? Welche Bodenschätze liegen in Ihrem Land?
Zwei volle Tage lang bewegten sich die Roboter unter den Menschen, immer begleitet von Musik und Gedichten, großen Worten und Wichtigtuern, die ihnen irgendwelche Botschaften überbrachten.
Am Ende schlüpften sie zurück in ihre Kugeln. Diese schwebten nach oben, bis sie die Schiffe erreichten, die immer noch golden und unbeweglich an ihren Positionen verharrten. Die Schiffe entfernten sich wenig später in die Weiten des Weltraums.
Das Deep Space Network, ein Netzwerk großer Radioteleskope, ortete sie noch im Dezember, bis sie die letzten Ausläufer unseres Sonnensystems passierten und Kurs auf das Doppelsternsystem Alpha Centauri A und B nahmen.
Die Stille der offenen Fragen der Menschen ließen sie zurück. Damit begann die Zeit des bangen Wartens.
Man weiß bis zuletzt nicht, wie die Außerirdischen aussehen und welchen Eindruck die Menschen gemacht haben. Diese Unklarheit macht die Geschichte interessant.
AntwortenLöschenDiese Geschichte hat einen doppelten Boden. Ich habe sie so gelesen, dass die Außerirdischen erst einmal erkunden, ob die Menschen als Arbeitssklaven geeignet sind. Der Stil gefällt mir gut.
AntwortenLöschenDem möchte ich wiedersprechen ... das hätte anders aussehen müssen. Für mich ist ein Spiegel, der der Menschheit vorgehalten wird, allein diese Funktion haben die Aliens in der Geschichte (ähnlich ist es in Geschichte 27, Sternstunde, da fungieren die Aliens ebenfalls als Träger des 'objektiven Blicks von außen). Dass die Story offen endet, ist gut.
LöschenEinzelne lapidare Sätze sind in ihrer Schlichtheit prägnant-humorvoll.
Viele Abschnitte wirken etwas 'schlampig', das könnte man editieren um mehr daraus zu machen. Insgesamt einer der guten Texte.
Ach ja, in zwei Tagen erforschen die Aliens mit Kurzinterviews die Menschheit. Und natürlich dürfen wir erfahren, wie das mit den Grenzen und den Krieg ist, wie die Demokratie in den USA funktionieren, das in China Angepasstsein alles ist ... Geht es noch platter?
AntwortenLöschenWird zwar allmählich zu meinem Standard-Kommentar :) -- aber auch in dieser Story (wie in 1 und 26) ist der Text nicht als echte Fiktion aufzufassen; die Aliens dienen als Vehikel, (sozusagen 'sokratisch' nachhakend) zu hinterfragen, was uns selbstverständlich erscheint.
LöschenDer Text ist keine Abhandlung über das irdische Wirtschaftssystem oder poltische Modelle.
Natürlich ist die Handlung unrealistisch und hanebüchen, aber darum gehts auch nicht. Da ist es völlig wurst, ob die das 2 Tage machen, 2 Monate oder 2 Jahre lang. Oder ob sie grüne oder gelbe Raumanzüge tragen.
Gruß Flac
Eine interessantere Lesart ist folgende: Was werden die Außerirdischen mit diesen Informationen anstellen?
LöschenFiktion ist Fiktion. Natürlich ist nicht alles logisch. Liest du denn ansonsten Rosamunde Pilcher?
LöschenWas ist daran platt? Die Menschen sind nun einmal wie sie sind und die Außerirdischen werden bei einem Kontakt zwangsläufig damit konfrontiert. Die Welt ist kein Ponyhof und wird daher auch kaum so wahrgenommen werden.
LöschenEs ist etwas unfair, einen Text auf die platteste und oberflächlichste denkbare Weise aufzufassen, dabei zu übersehen, worum es geht, und das dem Autor oder der Autorin vorzuwerfen.
Löschen(wie in 1 und 26) -- Sorry, meinte 27, nicht 26.
AntwortenLöschenMir gefallen an dieser Story die Fragen, die gestellt werden, ohne zu werten. Schön Philosophisch angelegt, mal über sein eigenes Handeln nachzudenken.
AntwortenLöschenIch empfinde genauso, obwohl ich mich nicht ändern werde.
LöschenHier wird sich um eine möglichst realistische Darstellung bemüht, was ich persönlich super finde. Die Außerirdischen begeben sich erst mal nicht selbst in Gefahr und schicken Robotersonden – eine kluge Entscheidung, wie man am Beispiel Kairo sieht. Die Menschen werden ungeschminkt so dargestellt, wie sie sind. Wobei hier alle Facetten angesprochen werden, Probleme wie Lösungsansätze. Manche Menschen sind Extremisten, manche angepasst, andere machen nur ihren Job und einige wollen etwas zum Positiven ändern.
AntwortenLöschenAlles in allem eine sehr interessante Geschichte, die trotz einiger lustiger Passagen ernst bleibt. Das ist eine gute Mischung. Und das offene Ende lässt Raum für eine Fortsetzung. Man möchte direkt wissen, wie es weitergeht.
Fazit: Abgesehen von einigen Feinheiten, die noch nachgebessert werden könnten, gibt es an dieser Geschichte nichts zu kritisieren.
Ja, das ist philosophisch. Und ich finde es gut. Die Fragen der Roborter trafen mich bis ins Mark.
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