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Von Fernweh und anderen Leiden

 

Bei Axelschreibt & Friends sind wir ein ziemlich bunter Haufen. Das ist klasse, denn deshalb passt fast jeder hierher. Abgesehen von Rassisten und Leuten, die aus anderen Gründen glauben, dass Menschenrechte zur Diskussion stehen, sind hier alle willkommen. Aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ich heute meinen zweiten Blogartikel auf Axelschreibt & Friends veröffentliche und dass ich lange überlegt habe, worüber ich diesmal schreiben will.

Wenn einem nichts einfällt, liegt es nahe, über etwas zu schreiben, das man gut kennt und das man mag. Also zum Beispiel über sich selbst. Oder vielleicht über eine meiner Leidenschaften. Dass ich gerne schreibe, das haben wir schon erörtert. Ich schreibe jede Woche einen Blogartikel auf meinem eigenen Blog, aber da gehen mir die Themen nie aus, weil ich ständig in der Weltgeschichte herumfahre und überall was Tolles entdecke, über das ich schreiben kann. 


 

Und damit wären wir auch schon bei meinem Lieblingsthema: Reisen in fremde Länder. Darüber kann ich stundenlang erzählen. Mache ich auch. Wenn es mal eine unangenehme Stille gibt, braucht nur jemand ein Land oder eine Stadt zu erwähnen und schon kann ich drauflosplaudern. „Da war ich auch schon und es hat mir richtig gut gefallen.“ Dazu muss ich sagen, dass es mir eigentlich überall gefällt. Ich bin leicht zu beeindrucken und dazu noch hoffnungslos optimistisch. Aber es stimmt. Ich habe bisher noch überall etwas gefunden, das mich begeistert hat. Wirklich.

Manchmal ist es das Essen. Dabei bin ich recht wählerisch. Ich esse zum Beispiel nur in Ausnahmefällen mal ein Stück Fleisch (wenn es zum Beispiel Kamel, Wal oder Meerschweinchen gibt). Ich finde Spargel, Schrimps und Okraschoten widerlich. Toastbrot finde ich abstoßend. Naja. Niemand ist perfekt. Dafür kann ich mich problemlos zwei Wochen lang von Obst und Schokolade ernähren und ich bin die Letzte, die sich beschwert, wenn es eine ganze Woche lang zu jeder Mahlzeit Pad Thai, Shiro oder Ananas gibt. 


 

Mist. Jetzt habe ich Hunger bekommen. Und ich schweife schon wieder vom Thema ab. Ich wollte euch mein Fernweh beschreiben, denn das ist etwas, das nicht viele in dem Maße haben. Karten. Also Landkarten sind so ein Fetisch von mir. Ich kann stundenlang durch meinen alten Diercke Schulatlas blättern (kennt Ihr den noch?) oder mich auf Google Maps herumtreiben. An einer der Wände in meiner Wohnung hängt eine große Weltkarte, auf der ich rote Kringel eingezeichnet habe, die markieren, wo ich überall schon war. Schon der Anblick bestimmter Umrisse versetzt mich ins Träumen. Und manchmal werde ich dann richtig sauer auf Putin, Gaddafi oder Baschar Al Assad, weil ich so manche tollen Ziele nicht besuchen kann. 2011 hatte ich eine Reise nach Syrien gebucht, die dann aus bekannten Gründen storniert wurde. Und 2022 wollte ich im Sommer nach Dagestan und Tschetschenien reisen. War alles schon bezahlt und organisiert und dann… Krieg. 


 

Klar. Ich dürfte mich eigentlich nicht beschweren, denn ich gehöre zu den Glücklichen, die nie einen Krieg gekannt haben und die wohlhabend, gesund und verwöhnt sind. Ist mir klar. Aber die Tatsache, dass ich nicht nach Dagestan reisen kann, stimmt mich dennoch traurig.

Jetzt freue ich mich auf einen Ausflug nach Bukarest und dann auf die nächste große Tour, die mich im Juli nach Angola führt. Das wird der Hammer. Ein neues Land auf meiner Landkarte, ein Land voller fremder Kulturen, Sprachen und sicher auch Leckereien. Mal gespannt, was die Angolaner so kochen und essen. Ich hoffe ja auch Mango. Auf Kochbanane und auf Kokosnüsse.

So. Und jetzt lasst mich wissen, ob ich beim nächsten Gastauftritt lieber übers Schreiben schreiben soll oder doch ein paar Anekdoten aus der schönen weiten Welt zum Besten geben soll. Ich könnte auch versuchen, politisch wichtige Themen anzusprechen, von meinem Stammtisch erzählen oder über Kampfsport sprechen ... oder euch von meiner Hochzeit erzählen. Da war nämlich Elvis dabei. Der einzige Elvis mit Echthaar! Wie gesagt. Lasst mich wissen, was euch interessiert und dann schreibe ich euch was.

Liebe Grüße

Eure Beatrice!

1 Kommentare

  1. Ich habe diesen Artikel förmlich verschlungen. Das Reisen ist ein sehr interessantes Thema. Davon lese ich gern. Doch da Du auch eine hervorragende Autorin bist, freue ich mich sehr über den einen oder anderen Schreibtipp.

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