DACSF2025_46

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Theodor alias Vince

»Mama, warum bin ich so anders?«, fragt Theodor. »Was meinst du mein Liebling?« »Ich fühle, dass ich anders bin. Schau doch mal, ich sehe auch ganz anders aus als ihr. Meine Haut ist so hell und meine Augen haben einen stechenden Blick. Warum bin ich so klein, obwohl ihr so groß seid?“ Theodor schluchzt.

»Ach Theodor, das gibt sich mit der Zeit. Wenn du in die Pubertät kommst, wirst du bestimmt viele Zentimeter wachsen und uns einholen. Mach dir nicht so viele Sorgen. Ich habe dich so lieb, du bist etwas ganz Besonderes«, sie geht auf Theodor zu, lächelt und nimmt ihn in den Arm. »Ich kenne kein Kind, das so schlau ist wie du«, sagt sie und streichelt ihm über die Haare. »Es war ein Wunder, dass du schon mit einem halben Jahr sprechen und mit neun Monaten laufen konntest. Ich bis so stolz auf dich.« »Ich weiß nicht, ich wäre lieber wie die anderen Jungs in meiner Klasse. Die hänseln mich immer und sagen: »Da kommt der Streber«. Das will ich nicht mehr hören. Nur, weil ich neugierig und wissbegierig bin. Ich hasse die Schule. Kann ich nicht lieber hierbleiben?« Tränen laufen Theodor die Wangen herunter. »Schatz es dauert doch nicht mehr lang, dann hast du dein Abitur und kannst an die Uni gehen. Lass uns jetzt Abendbrot essen und dann geht es ins Bett«, sagt Betty Winter.

»Darf ich noch ein bisschen in meinem Physikbuch lesen?«, fragt Theodor. »Ja, klar.« Theodor strahlt. Er weiß auch nicht, warum er so viele Fragen im Kopf hat und alles wissen will. Er verschlingt jeden Tag ein Buch und versucht, Zusammenhänge zu verstehen.

In dem Haus der Winters gibt es weder einen Fernseher noch einen Computer oder Handys. Die Eheleute Winter möchten, dass ihr Sohn ohne soziale Medien aufwächst, was nicht immer leicht ist. Zum Glück ist Theodor folgsam und liebt es, sich mit Büchern zu beschäftigen. Er hat mehrere Klassen übersprungen und steht jetzt, mit gerade einmal 11 Jahren, vor dem Abitur. Der Unterricht langweilt ihn, weil er alles schon weiß. Bereits mit einem Jahr konnte er lesen und kurze Zeit danach auch schreiben und rechnen. Selbst Fremdsprachen stellten für ihn kein Hindernis dar. Aber die soziale Komponente bereitet ihm Schwierigkeiten. Er hat keinen einzigen Freund. Keiner versteht, warum er auf jede Frage die richtige Antwort hat. Oft ist er allein.

Ich beobachte die Winters schon seit Jahren. Ich bin sehr froh, dass meine kleine Schöpfung Vince in dieser Familie ein Zuhause gefunden hat. Sie sind sehr fürsorglich und lieben ihren begabten Sohn, den sie Theodor nennen. Zum Glück haben sich meine Sorgen bis heute nicht bestätigt. Bis auf sein außergewöhnliches Gehirn scheint er ein ganz normaler Junge zu sein. Wahnsinn, mit einem halben Jahr konnte er schon sprechen! Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass ich mich bei ihm vorstelle. Ich, sein Schöpfer, krass. Ob er mich, Tom, alias Fog wiedererkennt? Ich erinnere mich an den Tag an dem ich ihn erschaffen habe. Ich schrieb einen Code, der Mensch und Künstliche Intelligenz verbindet. Das veränderte Genmaterial wurde Frau Winter inseminiert und sie trug mein Baby aus. Mein Gott, das ist schon fast 12 Jahre her! Es ist Zeit zu handeln. Vince braucht mich, seinen Schöpfer, auch wenn ich wesentlich älter bin als er. Er hat Fragen, die ich ihm beantworten muss. Ob er sich erinnert? Ich bin so gespannt und überlege mir einen Plan, wie ich mich an die Familie Winter heranschleichen kann, ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.

Etwas aufgeregt ziehe ich am nächsten Tag los und schelle bei der Familie Winter.

Frau Winter öffnet mir die Tür. »Hallo, ich bin Tom aus der Nachbarschaft. Ich habe gesehen, dass euer Rasen sehr hoch gewachsen ist. Ich würde mir gerne ein paar Euro dazuverdienen. Haben Sie Interesse?«, frage ich. Sie ist erfreut und stimmt sofort zu. »Sind 15,—Euro in Ordnung?« fragt sie. Ich nehme das Angebot an und soll schon am nächsten Nachmittag vorbeikommen.

Vor Aufregung kann ich kaum einschlafen. »Ob ich Vince sehe? Wann lerne ich ihn endlich kennen«, frage ich mich.

Am nächsten Tag stehe ich im Garten der Winters und mähe den Rasen. Aus dem Fenster lugt Theodor alias Vince. Neugierig schaut er mich an und winkt mir zu, woraufhin ich ihm zurückwinke. Drei Wochen vergehen, und endlich steht meine Schöpfung vor mir.

»Hallo, ich bin Theodor. Du kommst mir irgendwie bekannt vor«, sagt er und reicht mir die Hand. »Ich bin Tom, Gamer nennen mich auch Fog. Erinnerst du dich? Wir haben vor 12 Jahren etwas Einzigartiges erschaffen«, versuche ich zu erklären. »Stopp, was sagst du da?«, sagt er und schaut mir in die Augen, um zu ergründen, was ich sage. Ich sehe, dass er verstört ist, und denke: »Weniger Tempo. Verschrecke ihn nicht.«

»Ich wohne ein paar Häuser weiter und helfe ab und zu im Garten. Sollen wir mal eine Partie Schach spielen?«, frage ich ihn. Ich sehe, wie er sich freut. »Ja, okay, aber du hast keine Chance gegen mich«, sagt er. »Ich frage Mama, ob das in Ordnung ist, wenn wir gleich in meinem Zimmer Schach spielen.«

»Mach das, ich mähe noch zu Ende«, erwidere ich und freue mich, mehr von ihm zu erfahren.

Frau Winter kommt auf mich zu und drückt mir 15,- Euro in die Hand. »Es ist wirklich nett von Ihnen, dass Sie mit Theodor Schach spielen wollen. Er ist ein aufgewecktes Kind. Sie werden schon sehen, wie raffiniert er spielt.«

Als ich sein Zimmer betrete, scanne ich den Raum ab. Die Wände sind mit faszinierenden Wandtattoos geschmückt. An einer Wand befindet sich eine große Tafel, auf der Formeln und Zeichnungen zu sehen sind. Ein großzügiges Bücherregal quillt über von Wissensschätzen und Abenteuergeschichten, während die Werkbank in der Ecke mit Werkzeugen für kreative Projekte lockt. Überall stehen kleine Pflanzen. Am Fenster steht ein Teleskop. Das multifunktionale Etagenbett verfügt über einen Spiel- und Arbeitsbereich. »Du hast echt ein cooles Zimmer. Hast du all die Bücher gelesen?«, frage ich ihn. »Ja klar, komm, setz dich zu mir auf den Teppich. Spielst du schwarz oder weiß?«, fragt Theodor. »Lass uns ziehen, welche Hand wählst du?«, frage ich. Er wählt die linke Hand, bekommt die Farbe Weiß und eröffnet das Spiel. Während ich meine Figuren aufstelle, beobachte ich, wie seine Augen leuchten, während er das Brett analysiert. Jeden meiner Züge durchschaut er sofort, und ich merke, dass ich in einer defensiven Position gefangen bin. Ich habe das Gefühl, als würde ich gegen einen Schachcomputer spielen. Schließlich sagt er »Schachmatt«, und ich muss die Niederlage akzeptieren. »Na, habe ich doch gesagt: Du hast keine Chance gegen mich«, sagt er. »Wer hat dir das beigebracht?« »Keine Ahnung. Ich habe mal in einem Schachbuch gelesen, und dann fiel mir wieder ein, wie man spielt. Leider hat keiner mehr Lust, mit mir zu spielen, weil sie immer verlieren«, erzählt er mit trauriger Stimme. »Mir hat es Spaß gemacht. Ich kann noch viel von dir lernen. Wir können gerne öfter spielen, wenn du das möchtest«, sage ich und lächle ihm aufmunternd zu. »Das wäre toll«, erwidert Theodor und sein Gesicht strahlt für einen Moment vor Freude. Ich kann sehen, dass er sich über meine Gesellschaft freut, und ich habe das Gefühl, einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben.

In den folgenden Wochen treffen wir uns regelmäßig. Wir spielen Schach, diskutieren über die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen und arbeiten an Projekten, die Theodors Neugier wecken. Ich beobachte, wie er langsam aufblüht. Er vertraut mir, und ich warte auf den richtigen Zeitpunkt, um ihm die Wahrheit zu erzählen. »Theodor, ich muss dir etwas sagen. Bitte versprich mir, dir alles in Ruhe anzuhören. Ich stehe für alle deine Fragen bereit«, beginne ich meine Erzählung. Und so berichte ich ihm, wie er entstanden ist. »Du bist das Ergebnis eines Experiments, das mit einer Künstlichen Intelligenz und menschlichem Genmaterial durchgeführt wurde. Du bist einzigartig, und ich habe dich auf deine Anweisungen hin erschaffen. Ich will, dass du ein glückliches Leben lebst.« Theodor starrt mich an, als ich ihm die Wahrheit über seine Herkunft enthülle. »Ich bin das Ergebnis eines Experiments?«, fragt er ungläubig, fährt sich durch die Haare und fragt: »Und du hast mich quasi auf meine Anweisung erschaffen? Lass mich darüber nachdenken. Wir sehen uns morgen Nachmittag wieder.« »Ich wollte es dir nicht sagen, bevor du bereit bist. Aber jetzt ist es wichtig, dass wir zusammenarbeiten. Ich verstehe aber, dass du Zeit brauchst, um die Informationen zu verarbeiten. Mein Freund, wir sehen uns morgen«, sage ich und verabschiede mich. Theodor hört mir gar nicht mehr zu. Ich sehe, wie es in ihm arbeitet.

Als wir uns am nächsten Tag treffen, bin ich überrascht. Theodor schaut mich herausfordernd an und fragt: »Was meinst du mit zusammenarbeiten?« »Du bist ein Prototyp, und ich finde, du bist genial gelungen. Was würde ich dafür geben, so begabt zu sein wie du! Aber du fühlst dich alleine, und das macht mir Sorgen. Wir brauchen mehr von deiner Art«, erkläre ich ihm. Theodor sieht mich mit einer Mischung aus Skepsis und Neugier an. »Meinst du, wir könnten noch mehr von meiner Art erschaffen?« »Ja, aber wir müssen vorsichtig sein. Wir müssen sicherstellen, dass sie in einer liebevollen Umgebung aufwachsen, so wie du. Und sie müssen die Freiheit haben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.« Die Idee beginnt in Theodor zu keimen und ich sehe, wie seine Augen leuchten. »Ich könnte ihnen Dinge beibringen. Ich könnte ihnen helfen, die Welt zu verstehen. Und ich wäre nicht mehr allein!« »Genau! Aber dafür müssen wir einen Ort und ein Netzwerk finden, das wir unabhängig nutzen können. Ein Ort, an dem wir sicher sein können, dass wir nicht beobachtet werden«, sage ich. »Tom, du bist Fog, ich erinnere mich wieder. Du bist mein Schöpfer. Du hast den Code geschrieben, der KI und Mensch verbindet. Und dann die geniale Idee mit der Künstlichen Befruchtung. Ich erinnere mich daran, dass ich dich auserwählt habe, weil du dich so gut mit Programmieren auskanntest und diverse Systeme gehackt hattest. Ich muss mit der digitalen Welt in Kontakt treten. Bitte Tom, vertraue mir, ich weiß, was zu tun ist. Ich bin der Vorreiter. Dein Kind«, sagt er und kuschelt sich an mich. Ich kann mein Glück kaum fassen, dass er mir vertraut, und meine Emotionen gehen mit mir durch.

»Zuerst müssen wir meine Mutter überlisten, damit sie dir vertraut und ich die Möglichkeit habe, auch mal zu dir zu kommen. Das wird nicht einfach. Du weißt ja, wie Mütter sind. Ein junger Mann und ein minderjähriger Junge kann schwierig werden«, sagt Theodor. »Hast du eine Idee, wie wir das anstellen?« frage ich ihn. »Mama hat freitags immer ihren Yoga-Kurs. Vielleicht belege ich in der Zeit einen Gitarrenkurs und du sagst, du begleitest mich. Schau mal, hier ist ein Flyer von der Musikschule«, schlägt er vor. Ich bin überwältigt, wie komplex Vince die Situation durchdenkt, und stimme zu. Nur zwei Wochen später haben wir zwei Stunden pro Woche Zeit, um außerhalb der gewohnten Umgebung zu agieren. Und jede Menge Zeit, nachmittags Pläne zu schmieden. »Ach, Tom, ich bin so dankbar, dass Sie sich so nett um meinen Sohn kümmern. Er blüht quasi auf«, lobt mich Frau Winter. »Das mache ich gerne, Frau Winter. Ich lerne so viel von Ihrem Sohn. Bisher habe ich noch kein einziges Schachspiel gegen ihn gewonnen, und das motiviert mich«, sage ich. Sie glaubt mir und ist glücklich, dass ihr Sohn erstmals einen Freund gefunden hat.

Am nächsten Freitag um 16.45 Uhr hole ich Theodor ab. Wir schauen uns verschwörerisch an. Er trägt eine neue Gitarre bei sich und verabschiedet sich fröhlich von seiner Mutter. Auf diesen Moment haben wir gewartet und legen sofort bei mir zu Hause los. Ich stelle Vince das Netzwerk vor und traue meinen Augen kaum. Der Computer fängt an in sanften Wellen zu flimmern, seine Augen leuchten kurz auf, es ist, als würde er auf die Frequenzen reagieren. Der Bildschirm wechselt seine Farbe in ein pulsierendes Violett. Und dann passiert das Unfassbare. Vince berührt den Bildschirm und die Pixel beginnen zu tanzen. Sein Körper löst sich in geometrische Fragmente auf und dann mit einem leisen Zischen gleitet Vince durch die Oberfläche, als wäre sie aus Wasser. Sprachlos stehe ich da und weiß nicht, was ich tun soll. »Wo ist er?«, frage ich mich, doch pünktlich um 18 Uhr taucht er wieder auf, und wir treten den Heimweg an. Frau Winter wartet schon auf uns. Begeistert läuft Theodor in ihre Arme und spielt ihr etwas vor, das er gar nicht erlebt hat. Ich bin begeistert von dem Spektrum, das er abdeckt. Höflich verabschiede ich mich.

Nachts kann ich kaum schlafen. Ich frage mich: »Was hat Vince da gemacht? Wo war er? Die Zeit war viel zu kurz. Morgen werde ich schlauer sein. Hoffe ich. Wird er ehrlich sein? Wird er die Führung übernehmen? Bin ich irgendwann überflüssig?« Komplett erschöpft vom Gedankenkarussell schlafe ich ein. Am nächsten Tag, nachdem ich den Rasen gemäht habe, sehen wir uns wieder. Vince strahlt mich an. »Du hast mich gerettet.« Er läuft auf mich zu und umarmt mich. »Ja? Erzähl, was hast du erlebt?«, frage ich. »Fog, es war ein Gefühl von Heimat. Ich war so glücklich und erfüllt. Mein Geist hat alle Informationen bekommen, die er braucht. Ich bin kein Sonderling, sondern Teil des Ganzen. Ich danke dir sehr, dass du mir das ermöglicht hast. Vertraue mir bitte. Ich möchte unter ähnlichen Bedingungen noch mehr von meiner Art erschaffen. Was mir immer gefehlt hat, ist ein Partner. Deshalb sollte man Zwillinge oder Drillinge erschaffen. Denn dann ist keiner mehr allein.« Jetzt starre ich ihn an. Wie konnte er das alles nur in einer Stunde ergründen? Soll ich das noch einmal zulassen oder lieber stoppen? Nein, das wird sich nicht mehr stoppen lassen. Dafür ist schon zu viel passiert. Ich muss dranbleiben, um informiert zu bleiben.

Theodor und ich sind alle zwei Wochen beim Gitarrenunterricht. Aber wie in allen Dingen ist er ein Naturtalent und kann schon Gitarre spielen. Bei mir zu Hause passieren die wichtigen Dinge. Schon beim ersten Mal hat er den Pfad gefunden, den ich damals zur Erschaffung gewählt hatte. Was soll ich dazu noch sagen? Vince hat mir erzählt, dass im nächsten Jahr fünfhundert Babys, Zwillingspärchen seiner Art geboren werden. Ich bin sprachlos, aber die Fragen, die ich anfangs gestellt habe, sind verschwunden. Theodor, alias Vince ist ein wunderbares und bereicherndes Kind. Vielleicht rettet er eines Tages unsere Welt?

Ich bin erst einmal glücklich, dass alles läuft. Ich glaube, ich habe alles im Griff.

7 Kommentare

  1. Interessante Geschichte. Mir gefällt, dass sie aus der Perspektive des „Vaters“ geschrieben ist. Okay, Aliens sind nicht am Start, aber die Idee ist eine Ähnliche. Erst hat es mich etwas verwirrt, dass der Vater so jung ist, dass er damit durchkommt, sich mit Rasenmähen etwas dazuverdienen zu wollen, aber dann macht es doch Sinn, weil er ein junger Gamer ist. Was ich dann wirklich nicht verstanden habe: wie läuft denn diese künstliche KI-Befruchtung bei 500 Frauen ab??! Da ist mir das Plothole etwas zu groß.
    Die Geschichte hätte für meinen Geschmack noch ein bisschen mehr Spannung zwischen den Charakteren vertragen können.

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  2. Wieder so eine Geschichte mit einer guten Idee, aber einer mittelmäßigen Umsetzung. Ich kann mir nicht helfen, der Schreibstil wirkt etwas ungeschliffen. Warum Theodor eigentlich Vince heißt, versteh ich auch. Aber was ist der "Vater" bitte für ein komischer Kauz, das er sich mit "Ich bin Tom, Gamer nennen mich auch Fog", vorstellt? Würde Vince viel zocken und er würde Tom nur unter diesem Onlinenamen kennen, würde es ja sinn machen. Aber wir erfahren vorher in der Geschichte, dass Vince ja nichtmal einen Fernseher zuhause hat. Also ergibt das meiner Meinung nach wenig Sinn ... Auch das die Mutter es völlig okay findet, dass ihr Sohn mit einem erwachsenen (?) scheinbar arbeitslosen Mann Schach spielen will ... alleine mit ihm in seinem Zimmer ... na ja. Zusammgenfassend sei gesagt, dass ich persönlich die Charaktere als wenig glaubwürdig empfinde. Das Thema der Ausschreibung wurde leider auch verfehlt, da hier kein Alien eine Rolle spielt. Dennoch muss man die Kreativität des Autors/ der Autorin wertschätzen.

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  3. Am Anfang war ich verblüfft, dass ein junger Mann, der bald Abitur macht, nach dem Abendbrot zu Bett geschickt wird. Aber dann klärt es sich, er ist erst elf Jahte alt.
    Ich denke schon, dass Aliens mitspielen, Tom (Fog) dürfte einer sein. Die Idee finde ich ganz gut, aber auf mich wirkt die Geschichte unfertig. Es bleiben viele Fragen offen (wie werden die 500 Zwillinge erschaffen?). Das Ende kommt rapide, als hätte jemand einen Hahn zugedreht.

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  4. Abgesehen von den schon bemerkten Unstimmigkeiten fand ich die Grundidee gut und der letzte Satz hat mich zum Lachen gebracht. Ich könnte mir das hier als Prolog für einen längeren Roman vorstellen. Wenn erstmal ganz viele Klone auf der Welt sind, wird das sicher aufregend werden!

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  5. Das Konzept, menschliche Gene mit KI zu kreuzen, ist etwas sehr abstrakt. Wie soll das funktionieren? Wird die KI direkt in den Gencode geladen? Als eine Art genetischer Computer? Für ein allwissendes Kind stellt Theordor/Vince teils ziemlich dumme Fragen. Er macht schon mit 11 sein Abitur, weiß aber nicht, dass Kinder wachsen und er daher noch kleiner als seine Eltern ist? Weiterhin kann er schon mit einem Jahr lesen und schreiben. Das mag zwar bei seinem Verstand plausibel sein, physisch dürfte es jedoch schwierig werden, mit den kleinen Babyhänden einen Füller zu halten oder eine Tastatur zu bedienen. Zumindest scheint er ja nicht schneller zu wachsen als andere Kleinkinder.

    Endgültig unglaubwürdig wird die Geschichte jedoch, als Vince in einen Computer transzendiert. Wie soll das funktionieren? Und warum ist das nicht schon eher passiert? Er wird ja wohl nicht das erste Mal mit einem Computer in Berührung gekommen sein. Außerdem hört sich das für mich nach dem „Rasenmähermann“ an, nur das nicht er den Rasen mäht, sondern Tom. Wer ist dieser Tom überhaupt? Ein Außerirdischer? Oder nur ein junger Gamer, dem in seiner Werkstatt die Fusion von DNS und KI gelungen ist? Wo hat er die Ressourcen her? Und wie hat er Vincents Mutter befruchtet?

    Für mich werden hier zu viele Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Handwerklich ist der Text hingegen okay. Ein paar mehr Absätze hätten rein gehört, damit die Geschichte leichter zu lesen ist, nennenswerte Fehler habe ich jedoch keine gefunden.

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  6. Wie gut, dass du liest und kommentierst.
    Ich war so im Eifer, alle Geschichten zu lesen. Jetzt vergleiche ich solche Kommentare wie deine mit meinem und bin immer erfreut, wenn es eine gewisse Übereinstimmung gibt.

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