Von der ersten Seite an, die ich von Caroline Hofstätters Debütroman »Das Ewigkeitsprojekt« las, wusste ich, dass ich in diesem Buch baden wollte 📖💧. Die Gewinnerin des Chrysalis Awards der European Science Fiction Society und für den Kurd Laßwitz Preis nominierte Autorin hat eine Gabe, die Lesenden mit auf eine haptische Reise zu nehmen. Denn in ihren Büchern ist die Welt so greifbar, dass man beim Lesen fast vergisst, sich nicht mitten im Geschehen zu befinden. Ihre Beschreibungen sind so lebendig, dass man die Welten, die sie erschafft, nicht nur vor dem inneren Auge sieht 👀, sondern fast zu riechen und zu fühlen meint 👃✋.
Heute möchte ich über ein anderes Werk sprechen: »Findungstag«, der erste Teil des Zweiteilers über Evergreen Ray. Hofstätter entführt uns darin ins Jahr 2095 nach Wien 🏙️, eine Stadt, die scheinbar das Paradies auf Erden darstellt 🌳🌸. Doch wie so oft liegt der Teufel im Detail, oder besser gesagt, im Verborgenen. Erzählt aus der Ich-Perspektive von Evergreen Ray selbst, wird uns schnell klar, wie schwierig und gefährlich das Leben in dieser utopischen Zukunft sein kann, besonders wenn man ein Geheimnis birgt, das alles verändern könnte 🔐.
Vincent, eine Schlüsselfigur im Roman, dient dabei als Symbol für das Traditionelle, das Bewahrenswerte, das in einer Welt, die von Technologie dominiert und gesteuert wird, schnell in digitalisierte, archivierte Vergessenheit zu geraten droht 📜➡️🔒. Seine Beziehung zu Evergreen und sein Einfluss auf ihre Geschichte zeigen, dass trotz aller Fortschritte und künstlicher Intelligenz, die menschliche Verbindung und Werte wie Mut, Hoffnung und Liebe unersetzlich bleiben ❤️💪.
Ich habe mir nicht nur das Buch durchgelesen, sondern auch alle Rezensionen, weil ich wissen wollte, ob nur mich der Schreibstil so sehr abholt, doch ich bin nicht allein 🌍👀.
Aus den Rezensionen, die ich gelesen habe, kristallisiert sich heraus, dass »Findungstag« weit mehr ist als ein einfacher Science-Fiction-Roman. Er wirft Fragen auf, die uns alle betreffen: Wie weit dürfen wir gehen, um uns vor uns selbst zu schützen? Was verlieren wir, wenn die Technologie jeden Aspekt unseres Lebens bestimmt? Die bevorstehende Hitzeflucht, ein Nebenschauplatz des Romans, stellt dabei nur die Spitze des Eisbergs dar 🏔️☀️. Caroline Hofstätter malt ein Bild einer möglichen Zukunft, in der nicht nur die Technologie eine Bedrohung darstellt, sondern auch die Unvermeidlichkeit einer Schattengesellschaft. Außerhalb der glänzenden Fassaden der KI-optimierten Wald-Stadt existiert ein Schwarzmarkt. Auf dem findte der zahlende Kunde die guten alten Produkte vom Sahnebonbon bis zum harten Schnaps. Ein willkommener Ersatz für das Hauptnahrungsmittel Spirella (was übrigens als Mikroalge einen wesentlichen Anteil am CO₂-Abbau tragen kann) 🌿🏙️🍽️.
»Findungstag« ist ein bravouröses Werk, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Es verdient ein großes Bravo 👏 für die Art, wie es aktuelle Themen wie Künstliche Intelligenz, Umweltkrisen und den Verlust menschlicher Nähe in einer fesselnden Geschichte vereint.
Ich freue mich schon auf den zweiten Band und darauf, zu erfahren, wie Evergreen Rays Geschichte weitergeht. Bis dahin empfehle ich jedem, der sich für Science Fiction, die möglichen Zukunftsszenarien unserer Welt und die Frage nach dem, was es heißt, menschlich zu sein, interessiert, »Findungstag« zu lesen 📚💡.
Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hat euch neugierig auf »Findungstag« und das beeindruckende Schaffen von Caroline Hofstätter gemacht. Lasst euch die Chance nicht entgehen, in eine Welt einzutauchen, die uns gleichermaßen fasziniert, wie warnt. Vielen Dank fürs Lesen! 🙏🌌
fünf leuchtende Sterne und ein ID-Chip 🌟🌟🌟🌟🌟⌚