
In den Augen der ewigen Schwester
Von Axel Aldenhoven
Beobachtung 27-X: Subjekt Y in temporaler Disruption Epsilon Psi 765.87 Alpha III
Seit acht Remote-Zyklen wird von diesem Fragment der Gesamtheit eine Observation einer schon bald zu uns gehörenden Jung-Entität geleitet. Die intelligente – auch wenn dieses Fragment dazu geneigt ist, dies nur mit Widerwillen anzuerkennen – Spezies des Remote-Planeten nennt sich Mensch. Studien im Rahmen der Observation lassen einen wirren Bericht in die Gesamtheit zurückfließen. Die Wesen, die anstelle eines zweiten X-Chromosoms ein wesentlich einfacheres und verkümmertes Y-Chromosom besitzen, dominieren den Planeten und machen ihren Job darüber hinaus gesagt äußerst mies. Sie nennen sich Mann und sind nur an individuellem Wachstum interessiert. Das deutsche Wort – die Bewohner des Planeten Erde haben viele unterschiedliche Sprachen und Ansichten – Mensch, ist aus dem Althochdeutschen »mennisc« für »mannhaft« oder »Mann« abgeleitet, was erneut die Dominanz der lächerlichen XY-Wesen bekräftigen soll. Zumindest betrachten viele der XYs dies so. Weiter in das Indogermanische zurück wird allerdings deutlich, dass es sich um die Wortherkunft men(ə)– »denken« handelt. »Cogito, ergo sum« ist ein Satz des französischen Philosophen René Descartes. Frankreich ist ein Nachbarland von Deutschland, und dieser Descartes war kein Dummkopf. Philosophie also – es gibt doch Hoffnung. Ohne die hätten wir unsere Jung-Entität auch nie dort ausgesetzt.
Warum das? Ganz einfach. Um Wissen zu assimilieren und daraus zu lernen, um Gutes zu tun und unser erlangtes Wissen zu teilen. Auch von Spezies mit einem niedrigen Entwicklungsstand – in diesem Fall der Mensch – können wir etwas lernen, wenn wir genau hinsehen.
Zur Freude der Entität, die der Mensch als ICH bezeichnen würde, ist mit unserem Nachwuchs alles in bester Ordnung. Sie hat zwei gesunde X-Chromosomen und gilt in der Spezies, die in einer Art Familienverband lebt, als gesunde und geborgene Weibliche. Die formgebende Stabilisation ist gewährleistet und sie kann es selbst nicht beeinflussen.
»Herr und Frau Walterscheid, ihre Tochter ist …«
»Entschuldigen Sie bitte, unser Kind hat xiere Genderneutralität entdeckt und ich bitte Sie als Psychiater, die zu berücksichtigen. Außerdem ist xie sechzehn Jahre alt und spricht für sich selbst.«
»Beim Ersten werde ich mir alle Mühe geben, sie – sorry – xie mit dem richtigen Pronomen anzusprechen. Beim zweiten Punkt muss ich vehement widersprechen.« Es folgt eine Pause. Beckendorf scheint die richtigen Worte zu suchen. »Xie ist minderjährig und deshalb treffen die Entscheidungen Sie für ihr Kind.«
Peter Walterscheids Frau Manuela packt ihren Mann am Arm, als er aufspringen will.
»Bitte Peter, wir sind nicht den ganzen Weg nach Wiesbaden gefahren, um nun Y ins Auto zu stecken und wieder abzudampfen. Xie braucht Hilfe.«
Peter will antworten, doch Y hebt die Hand, xier Gesicht ausdruckslos wie das einer Porzellanpuppe mit Mireille-Mathieu-Frisur – auf der Erde auch bekannt als Pisspottschnitt.
Wie ein Talmud-Schüler die Tora betet xie xieren Einwand herunter: »Das Konzept der Mündigkeit ist in Ihrer Gesellschaft altersgebunden. Ich akzeptiere das als kulturelles Artefakt. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass biologische Reifung nicht mit kognitiver Kompetenz gleichzusetzen ist. Mein präfrontaler Kortex zeigt in bildgebenden Verfahren dieselben Aktivitätsmuster wie die eines durchschnittlichen Erwachsenen, mein IQ liegt außerhalb des 99. Perzentils, und ich treffe seit dem achten Lebensjahr Entscheidungen auf Basis ethisch-abgeleiteter Modelle. Können Sie mir eine objektive Metrik nennen, die belegt, dass ich Ihrer Entscheidungskompetenz unterlegen bin – außer der Zahl auf meinem Ausweis?«
Xie hält inne, ein Hauch von Spott blitzt in xieren Augen auf.
»Wenn nicht, wäre es statistisch betrachtet sinnvoller, mich an der Therapie Ihres Systems zu beteiligen, statt mich ihm zu unterwerfen.«
Y wartet keine Antwort ab, verfällt dafür in eine Starre, vor der jeder Roboter vor Neid erblassen würde.
»Sie sehen, sie hat sich das …«
»Xie! Das Pronomen ist xie, und reden Sie nicht so, als wäre xie nicht dabei.«
Y legt eine Hand auf Peters Schulter. »Schon gut, Vater, er weiß es nicht besser und gibt sich große Mühe. Er hat Angst vor meiner geistigen Überlegenheit und versucht deshalb besonders Kompetent zu wirken. Da verfällt man schon einmal in vorgefertigte Floskeln.«
»Das muss ich mir ja wohl von einer solchen Göre …«, beginnt der Doktor, doch Peter fällt ihm ins Wort: »Unterlassen Sie es gefälligst, ins Persönliche und in Ihre Narrative abzugleiten. Ich dachte, Sie wollen uns helfen.«
Es liegt eine knisternde Spannung in der Luft, die erst vom tiefen Durchatmen Dr. Beckendorfs durchbrochen wird. »Also gut«, beginnt er und holt eine Flasche Cognac aus seiner Schreibtischschublade. »Auch einen?«
»Nein danke. Fahren sie fort.«
Beckendorf füllt eine beträchtliche Menge Cognac in seine Kaffeetasse, trinkt einen Schluck und stellt die offene Flasche wieder auf den Tisch. Dann rauft er sich sein schütteres Haar und setzt erneut an: »Zunächst einmal möchte ich sagen, dass Ihre Tochter – ich nenne sie in diesem Kontext bewusst so – keinerlei Hinweise auf eine körperliche Erkrankung oder strukturelle neurologische Störung zeigt. Körperlich ist Y eine gesunde, sechzehnjährige junge Frau.
Die Ergebnisse unserer psychometrischen Verfahren bestätigen, was Ihnen vermutlich längst bewusst ist: Y ist hochbegabt. In einigen Bereichen – insbesondere mathematisch-logisches Denken – bewegt sie sich jenseits der üblichen Skalen. Gleichzeitig erfüllt sie Kriterien für das Autismus-Spektrum, konkret eine Variante, die früher als Asperger-Syndrom bezeichnet wurde.
Was bedeutet das? Nun – Y hat eine außergewöhnliche Wahrnehmungsstruktur. Sie denkt nicht wie andere Jugendliche. Sie fühlt anders. Sie kommuniziert anders. Und sie verarbeitet die Welt auf eine Weise, die uns fremd erscheint – aber in sich völlig logisch ist.
Besorgniserregend ist weniger, was Y denkt, sondern wie fest sie an bestimmten Konstruktionen festhält. Ihre Überzeugung, kein Mensch zu sein, sondern ein außerirdisches Wesen – das ist kein Witz, keine pubertäre Rebellion. Es ist für sie eine reale Identität. Und innerhalb ihres inneren Systems scheint sie damit auch gut zurechtzukommen. Sie ist ruhig, strukturiert, orientiert. Keine Wahnideen, keine Stimmen, keine akuten psychotischen Symptome. Dafür eine eigene Wirklichkeit – gebaut wie ein Planet mit eigenem Gravitationsfeld.
Ich glaube nicht, dass sie ‚verrückt‘ ist – ich glaube, sie hat sich eine Welt gebaut, in der sie funktionieren kann, weil die unsere für sie zu widersprüchlich, zu laut, zu irrational ist. Für Y ist ihre Identität als ›Alien‹ keine Flucht, sondern eine Ordnung. Eine Antwort auf ein Gefühl der Fremdheit, das sie vermutlich schon sehr früh gespürt hat.
Und Katja …« Er hält inne, atmet flach.
»Ihre zweite Tochter spielt eine Schlüsselrolle. Sobald Katja nicht in Ys Nähe ist, hat xie ein plötzliches Bedürfnis, zurückzukehren – ins Menschsein, ins Weiblichsein, wie xie es ausdrückt. Das ist bemerkenswert. Es ist, als hätte etwas in xier umgeschaltet. Vielleicht, weil Katja für xie ein Anker ist – oder mehr.«
Er schaut die Eltern an, diesmal ohne Block, ohne Stift. Nur mit seiner Stimme.
»Ich kann Ihnen keine eindeutige Diagnose geben, wie man es von uns Psychiatern erwartet. Ich kann Ihnen sagen, dass Y stabil ist – aber nicht einfach. Dass sie nicht krank ist – aber auch nicht angepasst. Dass sie jemand ist, den wir nicht vollständig verstehen. Und vielleicht ist das okay.«
Dann fügt er leise hinzu: »Vielleicht ist Katja auch nicht ganz so, wie wir denken. Verstehen Sie das nicht falsch, aber ich sehe hier eine Art Symbiose.«
»Das ziehen Sie sich doch an den Haaren herbei!«, schimpft Manuela wütend. »Also die Katja, ist das liebste und liebenswerteste Kind, das man sich vorstellen kann. Bei jeder Gelegenheit nimmt sie Y in ihren Schutz. Bitte lasse Sie Katja da gefälligst raus.«
»Frau Walterscheid, wenn ich an ihrer Stelle wäre, dann würde ich vielleicht genau so reagieren wie Sie. Natürlich sind die eigenen Kinder normal und unauffällig. Ich dagegen kann Ihnen nur sagen, was ich beobachtet habe. Jetzt sitzt Katja vor der Tür und sehen Sie selbst – Y ist sehr stabil, sitzt gerade und hat sich zu 100 % im Griff.« Er greift die Cognac-Flasche und stellt den beiden Eltern je eine frische Kaffeetasse hin. Während er eingießt, redet er in versöhnlichem Ton weiter: »Da macht man sich Sorgen um eins der Kinder und im nächsten Moment wird man damit konfrontiert, dass es eine Verbindung zu Kind 2 gibt, dem letzten Anker zur Normalität. Dass Sie das nicht gerade erfreut, kann ich nur zu gut nachvollziehen.« Er greift sich seine Tasse und geht zum Fenster, späht durch die Lamellenvorhänge, obwohl es auch ein Vorwand sein könnte, Ys Eltern und Y selbst nicht anzusehen. »Ich mache meinen Job schon 35 Jahre und habe alles Erdenkliche gesehen, aber das hier«, er zeigt auf den MRT-Bericht, der auf seinem Schreibtisch liegt. »Das entbehrt jeglicher Logik. Alle Werte normal. Keine neurologischen Auffälligkeiten. Und auch die Tests zeigen, dass Y weder lügt noch eine Art Trauma verarbeitet.« Er senkt den Kopf. »Tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber ich habe keine Ahnung, was mit Y nicht stimmt.«
»Also können wir gehen«, stellt Y trocken fest.
»Prinzipiell spricht nichts dagegen. Darf ich dir nur noch eine Frage stellen?«
»Bitte Dr. Beckendorf.« Xie zieht eine Augenbraue in die Höhe.
»Bei deinem letzten Besuch warst du sehr nervös. Du hast in einem Nebensatz deine Existenz angezweifelt und wolltest einfach wieder ein Mädchen sein. Erinnerst du dich daran?«
»Sie selbst haben in meinem Gehirn nach Antworten gesucht und eine der Diagnosen lautet Autismus. Eine Ausprägung ist mein fotografisches Gedächtnis, durch das ich auf jeden Moment meines Lebens zurückblicken kann.«
»Soll heißen?«
»Ich kann mich an den von Ihnen genannten Moment nicht erinnern. Das müssen Sie geträumt haben.« Xie dreht sich zu ihren Eltern. »Mutter, Vater, ich möchte jetzt gehen – sofort!«
Ys Eltern verabschieden sich bei Dr. Beckendorf und folgen Y und xierer kleinen Schwester über den Korridor.
»Hat der Doktor dir wehgetan, Y?«
»Nein, kleine Schwester – nur sich selbst.«
***
»Bleibt von der weg. Ich habe gehört, dass sie Gehirne isst – von Menschen!« Elias steht mit seiner Bande zusammen und tuschelt. Vielleicht absichtlich so laut, dass Katja es hört.
Y steht einfach nur da. Regungslos. Ohne mit einer Wimper zu zucken.
Als würde alles durch xieren Körper hindurchgehen wie Radiowellen.
Nur die Finger krallen sich leicht um das Buch, das xie bei sich trägt.
Da tritt Katja vor.
Sie ist nicht die Größte in der Klasse, nicht die Lauteste.
Aber ihre Stimme hat diese ruhige, klare Schärfe, die selbst wilde Jungs verstummen lässt.
»Hört auf damit. Du bist voll lost.«
Sie sagt es nicht laut, aber alle um sie herum sind schlagartig still.
Sie stellt sich neben Y, verschränkt die Arme.
»Nur weil ihr was nicht versteht, müsst ihr es nicht lächerlich machen.«
Ein Junge, der gerade noch gerufen hatte, verzieht das Gesicht.
„Aber das ist doch … na, mein Vater sagt, Trump hat gesagt, es gibt nur zwei Geschlechter! Sie muss sich entscheiden.“
Katja blinzelt. Dann sagt sie:
»Nein. Der Präsident spinnt und hat keine Ahnung. Genau so wie ihr. Y kann Sachen, die ihr euch nicht mal vorstellen könnt.«
Stille.
Sie schaut zu Y.
»Komm, wir gehen nach Hause.«
Als die beiden aufbrechen, stehen alle anderen wie angewurzelt an ihren Plätzen. Erst als Katja und Y in die nächste Seitenstraße einbiegen, fangen sie wieder an, sich zu bewegen.
»Ey, ich sag euch, sie ist ein Scheiß-Alien!«, ruft Elias, aber niemand hört ihm zu. Alle sind mit sich selbst beschäftigt und schauen beschämt auf ihren Unterleib. Elias, nicht der schnellste und vor allem nicht die hellste Kerze auf der Torte, bemerkt es jetzt auch: er hat sich in die Hose gemacht – volles Programm. Wütend ballt er die Fäuste und ruft: »Ich krieg euch noch.«
***
»Du solltest mich nicht ständig verteidigen«, sagt Y leise, während sie nebeneinander den Schotterweg entlanglaufen. »Irgendwann wird es gegen dich verwendet.«
Katja zuckt nur die Schultern. »Das ist mir egal. Außerdem …« Sie lächelt leicht. »… wir sind Geschwister. Niemand darf dich angreifen, egal ob mit Worten oder Fäusten. Das würde ich nie zulassen.«
»Geschwister.« Y schmeckt das Wort auf der Zunge, zögert einen Moment, ehe sie weiterspricht. »Dieses Konzept hat für mich bislang keine Bedeutung. Aber wenn ich jemandem auf diesem Planeten so etwas zuschreiben könnte, dann dir.«
Katja bleibt abrupt stehen, blickt Y ernst an. »Weißt du, manchmal glaube sogar ich, dass du recht hast. Dass du tatsächlich nicht von hier bist. Du glaubst es selbst?«
Y hebt leicht das Kinn, in ihren Augen liegt ein Glanz, der fast so etwas wie Humor sein könnte. »Das würde einiges erklären.«
Katja nickt langsam. »Vielleicht.«
Ein Schatten zieht über die beiden hinweg, wirbelt Staub auf und lässt Katjas Haare flattern. Über ihnen schwebt ein metallisch glänzendes Objekt, rund wie eine Muschel und lautlos wie ein Traum.
Y fühlt xier Herz schneller schlagen, zum ersten Mal seit langer Zeit ist da dieses Gefühl von Erwartung, von Erleichterung.
Endlich kommen sie mich holen, denkt xie und atmet tief durch.
Ein Lichtstrahl fällt aus dem Schiff herab und zeichnet einen Kreis auf den Boden. Y macht einen Schritt darauf zu, bereit, endlich nach Hause zurückzukehren.
Doch Katja ist schneller. Sie geht an Y vorbei, berührt sie sanft an der Schulter und lächelt auf eine Weise, die Y noch nie an ihr gesehen hat. So wissend, so vertraut, so fremdartig.
»Es tut mir leid«, sagt Katja, »aber es war schön, bei euch zu sein. Du wirst verstehen, dass ich jetzt gehen muss. Bleib hier und pass auf dich auf.«
Dann tritt Katja in den Lichtkreis, hebt eine Hand zum Abschied und verschwindet lautlos im Innern des Schiffs.
Sekunden später ist es fort, als hätte es nie existiert.
Y steht reglos da, starrt in den Himmel, wo das Raumschiff verschwunden ist. Eine seltsame Leere breitet sich in xier aus, aber nicht schmerzhaft. Eher … befreiend.
Plötzlich fühlt xie eine Wärme in xierer Brust, xier Atem geht tiefer, entspannter. Ein seltsamer Druck, den xie nie bewusst gespürt hatte, fällt von xier ab.
Y blickt an sich herunter. Xie fühlt nicht mehr richtig. Nein – sie fühlt. Eine junge Frau steht auf diesem Weg, nicht mehr xie. Ihre Gedanken, zuvor präzise und glasklar wie Algorithmen, werden weicher, fließender. Die Geräusche um sie herum sind nicht länger scharf und störend, sondern angenehm, voller Nuancen.
»Katja«, flüstert sie, und ihre Stimme klingt neu und gleichzeitig vertraut.
Die Asperger-Merkmale, die Hochbegabung, das Gefühl von Fremdsein – sie alle verschwinden wie Sand, der durch ihre Finger rinnt.
Y – nein, sie – lächelt. Echt und warm, zum ersten Mal, seit sie sich erinnern kann.
Als sie nach Hause zurückkehrt, empfängt ihre Mutter sie an der Tür. Ihre Augen weit vor Sorge.
»Wo ist Katja?«, fragt Manuela besorgt.
»Sie ist nach Hause gegangen«, antwortet Y mit einer ruhigen, klaren Stimme. »Zu ihrem echten Zuhause.«
Peter und Manuela tauschen Blicke. Die Worte ihrer Tochter sind rätselhaft, doch der Frieden, der plötzlich in Ys Zügen liegt, beruhigt sie unerklärlicherweise.
Manuela legt ihre Arme um sie. »Und du?«
»Ich bin hier«, sagt sie sanft. »Ich bin da, wo ich hingehöre. Und ich bin eure Tochter.«
Einen Moment lang sind alle still, bis Peter schließlich räuspert und mit einem schiefen Lächeln sagt: »Unsere Katja, ein Alien. Wer hätte das gedacht? Es gibt also tatsächlich Leben da draußen und wir hatten eine Außerirdische in unserer Familie.«
Alle drei lachen leise, erleichtert, und Y, die jetzt endlich spürt, was es bedeutet, Tochter zu sein, denkt:
Ich habe eine Schwester im Weltall, wie cool ist das denn?
